Kontaktlose Bezahlmöglichkeiten haben letztes Jahr einen Aufschwung erlebt. Dabei liegt das kontaktlose Bezahlen „per Karte“ zwar noch an erster Stelle, doch Smartphones und Smartwatches konnten aufholen. Das zeigen Daten einer repräsentativen Bitkom-Umfrage zwischen September und November.
Große Mehrheit nutzt kontaktlose Bezahlverfahren
79 Prozent der Menschen in Deutschland haben im Erhebungszeitraum mindestens einmal eine kontaktlose Bezahlmöglichkeit genutzt; lediglich 21 Prozent haben kein einziges Mal kontaktlos bezahlt. Im deutschen Alltag bleibt kontaktloses Bezahlen dennoch die Ausnahme: Lediglich 7 Prozent haben mehrmals täglich eine kontaktlose Möglichkeit zum Bezahlen verwendet, 11 Prozent täglich, 28 Prozent mehrmals in der Woche, 20 Prozent einmal pro Woche und 13 Prozent seltener als einmal in der Woche.
Kredit- und Debitkarten liegen dabei zwar vorne, doch der Abstand zu Smartphones und Smartwatches ist gering. 39 Prozent der Befragten habe in den drei Monaten mindestens vereinzelt mit ihrem Telefon oder ihrer Uhr bezahlt – 3 Prozent mehrmals am Tag, 5 Prozent einmal am Tag, 11 Prozent mehrmals pro Woche, 12 Prozent einmal in der Woche und 7 Prozent weniger als einmal wöchentlich.
„Noch vor Kurzem war es ein exotischer Anblick, wenn jemand an der Kasse sein Smartphone gezückt hat oder seine Smartwatch an das Kartenlesegerät hielt. Heute ist es Alltag, auch dank des Schubs für das digitale Bezahlen durch die Corona-Pandemie. Das Smartphone ist für die meisten Menschen ständiger Begleiter und eignet sich daher ideal auch als Ersatz für die Brieftasche“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Vorsprung der Karten schmilzt
Bei der Nutzergruppe, die täglich mehrmals oder einmal täglich ein kontaktloses Bezahlverfahren einsetzt, beträgt der Vorsprung des kontaktlosen Zahlens mittels Karte gegenüber Zahlung via Smartphone bzw. Smartwatch bloß noch jeweils einen Prozentpunkt. „Wer häufig einkauft, lernt die Vorzüge von Smartphone und Smartwatch offenbar besonders zu schätzen. Dazu gehört auch die hohe Sicherheit, da die Geräte vom Nutzer erst entsperrt werden müssen und dazu auch biometrische Merkmale wie der Fingerabdruck genutzt werden können“, so Rohleder.
Laut einer anderen aktuellen Bitkom-Erhebung nutzen nämlich 96 Prozent der deutschen Smartphone-User eine Bildschirmsperre. Diese zusätzliche Hürde ist ein starkes Argument, für kontaktloses Bezahlen ein Telefon statt einer Karte zu verwenden.
Wie ist das bei unseren Lesern, spielt kontaktloses Bezahlen im Alltag eine wichtige Rolle bei Euch? Welche Möglichkeit zum Bezahlen verwendet Ihr am häufigsten und welches ist Eure favorisierte Methode?