Die Leute laden mehr Apps auf ihre smarten Geräte und die Umsätze steigen. Das belegen vom Bitkom publizierte Daten des Marktforschungsinstituts research2guidance.
Man hört zwar immer wieder, dass das Interesse der User an neuen Apps nicht mehr groß sei, aber laut research2guidance wird mit Apps trotzdem nicht nur Jahr für Jahr mehr Geld verdient, es werden auch immer mehr Programme aus den App-Stores heruntergeladen. 2018 wurde erstmals die Marke von 2 Milliarden Downloads durchbrochen, wobei 67 Prozent bzw. 1,4 Milliarden Downloads auf Google Play und 33 Prozent bzw. 704 Millionen Downloads auf den App Store von Apple entfielen.
Ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen. Beim Bitkom geht man für das laufende Jahr von einem Anstieg der App-Downloads um 7 Prozent gegenüber 2018 auf 2,3 Milliarden aus; dabei entfallen voraussichtlich 1,5 Milliarden Downloads auf den offiziellen Store von Google und 768 Millionen auf den App Store von Apple.
Smartphone mit Apps ersetzt Rucksack voller einzelner Geräte
„Ohne Apps wäre selbst das smarteste Smartphone einfach nur ein Telefon“, argumentiert Bitkom-Präsident Achim Berg. „Apps bieten heute eine ganz andere Benutzererfahrung als noch vor wenigen Jahren. Viele Menschen organisieren ihr halbes Leben über Apps. Ohne Apps wüssten viele nicht mehr, wie das Wetter wird, wie der Kontostand lautet, wo der nächste Stau wartet oder wie sich ihr Lieblingsverein gerade schlägt. Wie Apps den Alltag prägen, zeigt sich immer dann, wenn das eigene Smartphone einmal ohne Internetverbindung auskommen muss: Ganz schnell hat man dann nur noch ein einfaches Telefon in der Hand.“
Heutige Smartphones sind – nicht zuletzt dank des großen App-Angebots – so vielseitig, dass wir im Alltag Möglichkeiten haben, die vor 20 Jahren kaum vorstellbar waren. Dank der leistungsstarken Hardware und dem großen App-Angebot ersetzen die Telefone zahlreiche andere Geräte wie Fotoapparat, Geldbörse, CD- oder MP-Player, Wecker, Taschenlampe, Radio, Fernseher, Navigationsgerät und zum Beispiel – mit Blick auf E-Books – ganze Bibliotheken an Büchern. Für vergleichbare Möglichkeiten müssten wir viele verschiedene Geräte kaufen und diese in große Rucksäcken oder Umhängetaschen stecken, um sie unterwegs dabei zu haben.
Spiele als Umsatztreiber
Eine besonders starke Stellung nehmen Apps aus dem Gaming-Bereich ein, doch die Bereiche Reisen, Bildung, Gesundheit, Fitness und Bildung sind ebenfalls beliebt. Bewegung gab es zuletzt im E-Commerce-Segment, weil mehr Anbieter und Händler Apps herausbringen, welche das Einkaufserlebnis komfortabler gestalten sollen. Übrigens: Neben Smartphones sind es vor allem Tablets, auf die Apps von den Nutzern heruntergeladen werden.
Mit Apps für mobile Endgeräte wurden in Deutschland vergangenes Jahr Umsätze in Höhe von 1,6 Milliarden Euro erzielt, was gegenüber 2013 (547 Millionen Euro) einer Verdreifachung nahe kommt. Im Vergleich zu 2017 stiegen die Umsätze um 4 Prozent (1,5 Milliarden Euro Umsatz in 2017). Für 2919 prognostizieren die Marktforscher einen Anstieg auf 1,7 Milliarden Euro, was einem Plus von 8 Prozent binnen eines Jahres entspräche.
Diese hohen Umsätze sind möglich, obwohl die meisten Apps gratis auf die Geräte geladen werden, denn: 1,2 Milliarden Euro Umsatz (77 Prozent) wurden mit kostenpflichtigen Angeboten innerhalb der Apps (zum Beispiel Erweiterungen von Spielen) erzielt. 276 Millionen Euro (18 Prozent) entfielen auf Werbeumsätze und lediglich 76 Millionen Euro (5 Prozent) auf den Kaufpreis im jeweiligen App-Store.
Welche Apps sind für Euch besonders wichtig? Unverzichtbar für mich sind beispielsweise Evernote für alle meine Notizen, Outlook für Kalender und Kontakte sowie Todoist für Aufgaben.