Während im Alltag mobile Telefone immer seltener zum Telefonieren verwendet werden, bevorzugen die Deutschen für ihre Neujahrsgrüße mehrheitlich das Telefongespräch. Das geht aus heute vom Bitkom veröffentlichten Daten aus einer repräsentativen Befragung (Personen ab 16 Jahren) hervor.
Im Vergleich zum vorigen Jahreswechsel sind die Unterschiede bei den bevorzugten Kommunikationswegen zur Übermittlung der Neujahrsgrüße klein. Das war zu erwarten, weil sich Gewohnheiten meist nur langsam ändern. Überraschend ist allerdings, dass vor einem Jahr 78 Prozent der Deutschen für Neujahrsgrüße anrufen wollten und dieser Wert nun nicht etwas vier Prozentpunkte niedriger, sondern höher liegt: 82 Prozent!
Instant Messaging gewinnt dazu
Ebenfalls um vier Prozentpunkte zulegen konnte Instant Messaging, 35 Prozent der Menschen in Deutschland planen darüber das Versenden von Grüßen zum neuen Jahr. Vier Prozentpunkte büßt E-Mail als Kommunikationskanal ein: 28 Prozent gegenüber 32 Prozent.
Postkarten-Apps legen von 20 auf 25 Prozent zu, die klassische SMS kann sich um einen Punkt auf 25 Prozent erholen und liegt weiterhin vor Sozialen Netzwerken. Über letztere wollten voriges Mal 16 Prozent Neujahrsgrüße ausrichten, dieses Mal haben das 18 Prozent vor.
Deutlich populärer geworden ist Videotelefonie: Einen Neujahrsgruß per Videochat hatten voriges Jahr lediglich 13 Prozent der Deutschen eingeplant, dieses Jahr wollen 18 Prozent Videotelefonie dafür nutzen. Herkömmliche Postkarten und Briefe büßen zwei Prozentpunkte ein und erreichen nur noch einen Wert von 15 Prozent.
Termin- und Massenversand um Mitternacht
Denjenigen, die ihre Neujahrsgrüße direkt zum Jahreswechsel verschicken möchten, rät der Bitkom zu Empfängerlisten und Terminversand. Dazu meine ich: Wer privat eine große Zahl gleichlautender Neujahrsgrüße verschickt, erinnert mich eher an einen Spammer als an jemanden, dem andere Menschen etwas bedeuten. Ich sage nicht, dass man unbedingt bei Null anfangen muss, wenn man seine Nachrichten formuliert. Am Ende sollten jedoch individuelle Neujahrsgrüße stehen, die auf den jeweiligen Empfänger abgestimmt sind. Was ist so eine Nachricht wert, wenn man sich nicht einen Moment Zeit dafür nehmen möchte?
Von diesem Standpunkt aus unterstütze ich den Rat bezüglich des Terminversands. Selbst wenn man den Jahreswechsel im kleinen Kreis ohne große Party verbringt, kann man sich in der Zeit um Mitternacht kaum genug Zeit nehmen, um jedem Empfänger eine individuelle Nachricht zu schreiben, die von Herzen kommt bzw. die echte Wertschätzung enthält. Von daher ist es sinnvoll, sich vorher die Zeit zu nehmen, die das individuelle Formulieren braucht.
Wie handhabt Ihr den Versand von Neujahrsgrüßen?