Nur wenige Themen faszinieren Science-Fiction-Fans so stark wie Roboter. Doch die Zeiten, in denen sie Geschichten von der Zukunft vorbehalten waren, sind längst vorbei. Sie sind da. Zu Hause!
Zugegeben, in den fantastischen Geschichten über das Leben von morgen geht es nur ausnahmsweise um Roboter, die sich um das Fensterputzen, Rasenmähen und Staubsaugen kümmern. Ein Roboter-Held ist eher Teil der Besatzung eines Raumschiffs – oder ist gar selbst das Raumschiff (Stichwort Schiffs-KI). Bis es dazu kommt, wird es vermutlich gar nicht lange dauern, doch bis dahin haben die Maschinen eine steile Lernkurve zu bewältigen.
Nicht zuletzt braucht es einen Bewusstseinswandel bei den Menschen, damit diese die Roboter in ihrem Alltag willkommen heißen. Was das angeht, sieht es gar nicht mal schlecht aus, wie die heute vom Bitkom veröffentlichten Daten einer repräsentativen Umfrage zeigen.
42 Prozent der Deutschen können sich demzufolge vorstellen, in Zukunft einen Roboter zu Hause einzusetzen, 16 Prozent wollen die Entwicklung lieber noch beobachten und 26 Prozent wollen sie vorerst nicht bei sich zu Hause. Erstaunliche 15 Prozent haben bereits einen Haushaltsroboter.
Die Verbraucher denken weiterhin an Kauf statt Miete
„Aktuell kommen immer mehr Roboter zu immer günstigeren Preisen auf den Markt, die uns zuhause bei alltäglichen Aufgaben unterstützen oder sie sogar komplett übernehmen können“, kommentiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder die Zahlen. „Die Verbraucher können von diesem technologischen Fortschritt profitieren und sich den Alltag erleichtern lassen.“
Eine Entlastung können die Maschinen aber nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Natur darstellen. Der Verband verweist in diesem Zusammenhang auf die Potenziale im Umwelt- und Ressourcenschutz. Mähroboter können inzwischen große Flächen mit (Öko-) Strom bearbeiten, herkömmliche Rasenmäher in diesem Bereich werden weiterhin meist mit Benzin angetrieben. Zudem sind die Rasenmähroboter in der Regel viel kleiner und benötigen in der Herstellung meist ebenfalls weniger Ressourcen als klassische Rasenmäher. Rohleder: „Vor mehr als 50 Jahren zogen Wasch- und Spülmaschinen in die Wohnungen ein. Jetzt beginnt die große zweite Welle der Automatisierung im Haushalt.“
Entlastung bei der Hausarbeit
Von denjenigen, welche am Einsatz von Robotern interessiert sind, möchten sie 82 Prozent hauptsächlich als Haushaltshilfe für Arbeiten wie Wischen und Putzen nutzen, 41 Prozent wünschen sich Unterstützung bei der Gartenarbeit. 49 Prozent möchten aus Sicherheitsgründen ihr Zuhause mittels Roboter überwachen lassen. Nur 15 Prozent können sich vorstellen, dass ein Roboter zu Hause beim Lernen oder der Nachhilfe eingesetzt wird; als möglichen Helfer bei der Pflege von Angehörigen sehen einen Roboter nur 14 Prozent der Befragten.
Mit 66 Prozent der Interessenten denkt die große Mehrheit daran, einen Haushaltsroboter zu kaufen, lediglich 29 Prozent präferieren eine Mietlösung. „Die Gerätepreise sinken und machen Haushaltsroboter jetzt für die breite Bevölkerung erschwinglich“, so Rohleder.
Was meint Ihr, ist ein Kauf überhaupt sinnvoll? Abgesehen davon, dass die Fortschritte auf unabsehbare Zeit sehr groß sein dürften, sodass ein neuer Roboter bereits nach kurzer Zeit stark veraltet ist: Es ist generell nicht sinnvoll, etwas zu kaufen, was man jeweils nur für kurze Zeit benötigt und was die überwiegende Zeit ungenutzt herumsteht. Es dürfte für alle Nutzer billiger und in jedem Fall ressourcenschonender sein, wenn der Roboter nur dann vorbeikommt, wenn er gebraucht wird.
Diejenigen, welche kein Interesse an Haushaltsrobotern zeigen, geben dafür unnterschiedliche Gründe an. Mit 37 Prozent mehr als jeder Dritte will grundsätzlich nicht, dass ein Roboter seine Arbeiten im Haushalt übernimmt. 33 Prozent sehen keinen Mehrwert in der Technologie, 26 Prozent halten Haushaltsroboter für nicht ausgereift, 20 Prozent wissen nicht, wie sie mit der Entwicklung umgehen sollen und 14 Prozent geben an, sich noch nicht genug mit dem Thema beschäftigt zu haben.
Wie steht Ihr zu Robotern in Eurem Haushalt?