Mit seinem Dienst „Echo“ ist es Amazon gelungen, viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Auch hier im Blog haben wir uns mehrfach mit dem Dienst beschäftigt. Erst kürzlich schrieb ich darüber, weshalb mich Amazon Echo wenig begeistert, weil ich nicht so recht weiß, was ich damit machen soll.
Was die gegenwärtigen Einsatzmöglichkeiten betrifft, so hat sich meine Meinung kaum geändert. Dennoch stehe ich dem Dienst inzwischen offener gegenüber, weil ich mittel- bis langfristig eine große Perspektive sehe. Gerade das Thema Smart Home interessiert mich sehr – und hier könnte sich Amazon mit seinem Echo Dienst ein großes Stück vom Kuchen sichern. Zumal Amazon seinen Dienst relativ offen entwickelt, d.h. ausgewählte Entwickler können die vorhandene Schnittstelle nutzen und somit den Dienst in vielerlei Hinsicht interessanter machen.
Neue Hardware: Echo Show
Bereits seit Tagen wird in der Netzgemeinde darüber spekuliert, ob Amazon die Hardware-Reihe seines Echo-Dienstes um weitere Geräte ausbaut. Im Mittelpunkt der Spekulationen stand ein Gerät, das zunächst „Echo Knight“ bezeichnet wurde und über ein integriertes Display verfügt. Diese Spekulationen wurden inzwischen bestätigt. Zwar nicht von Amazon selbst, aber vom Wallstreet Journal. Es ist davon auszugehen, dass Amazon das neue Gerät noch heute der Öffentlichkeit vorstellt.
Amazon Echo Hardware, die mit einem Display ausgestattet ist, eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Keine Frage, Sprachsteuerung und Wiedergabe funktionieren hervorragend, aber manchmal ist es einfach besser, wenn ausgelieferte Informationen auch visuell und damit länger zur Verfügung stehen. Es fällt in bestimmten Situationen leichter, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Den bisherigen Informationen zufolge, die im Netz zu Echo Show zu finden sind, soll das Gerät mit einem 7 Zoll Display ausgestattet sein. Einige Kritiker meinen, dass diese Form von Hardware unnötig ist, schließlich wäre es theoretisch möglich, Amazon Echo auch in Form einer App anzubieten und damit beispielsweise den Einsatz auf Smartphones oder Tablets zu ermöglichen.
Eigenständige Hardware ist besser als ein Smartphone
Aber vermutlich möchte Amazon genau dies verhindern. Schließlich geht es dem Unternehmen darum, in den Haushalten dauerhaft präsent zu sein. In einem Single-Haushalt mag Echo fortlaufend mittels Smartphone nutzbar sein, aber in Haushalten mit mehreren Personen wäre die Situation eine andere. Folglich gewährleistet ein dauerhaft installiertes Gerät eine deutlich verbesserte Verfügbarkeit. Außerdem ist es möglich, eine präzisere Sprachsteuerung sowie Audiowiedergabe anzubieten. Davon einmal abgesehen wird auch eine langfristige Verfügbarkeit des Dienstes geboten. Wir leben in einer Zeit, in der die Menschen ihre Smartphones meist keine zwei Jahre lang nutzen.
Weitere Funktionen müssen folgen
Für den ganz großen Durchbruch wird jedoch ein Echo Gerät mit Display nicht genügen. Entscheidend ist vor allem die Verfügbarkeit ergänzender Dienste sowie das Schaffen von Schnittstellen zu anderen Geräten. Diese Möglichkeiten sind zwar gegeben, allerdings schreitet das Wachstum weitaus langsamer voran, als z.B. das Angebot an Apps im damals frisch eingeführten App Store von Apple. Dennoch ist das Display ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es dürfte den Reiz für Unternehmen steigern, ergänzende Dienste für Echo zu entwicklen.