Die Zukunft herkömmlicher PCs ist vorerst gesichert. Die Marktforscher von Gartner prognostizieren für die kommenden Jahre für den weltweiten PC-Markt leicht steigende Absatzzahlen. Bei herkömmlichen PCs sollen sogar die Umsätze steigen, während Geräte aus der Klasse der Ultramobiles etwas günstiger werden.
Das Ende des PCs wurde inzwischen oft verkündet. Ging es früher eher darum, ob Notebooks klassische Desktop-PCs überflüssig machen, ging es zuletzt eher darum, ob Smartphones, Tablets oder Phablets herkömmliche Computer bald verdrängen. Der Erfolg neuer Geräteklassen sorgte zwar für einen signifikanten Nachfragerückgang im PC-Segment.
Aber ein anderer wesentlicher Grund dafür ist auf jeden Fall, dass ein neuer PC heute sehr viel länger als früher ausreichende Leistungsreserven (für die Mehrzahl der Anwender) bietet. Anders gesagt: Wer mit seinem alten PC zufrieden ist, wird sich so schnell keinen neuen zulegen. Der Replacement-Cycle, wie es im Branchensprech heißt, ist heute deutlich länger. Die Bedeutung des PCs im Alltag der User lässt sich nur zu einem kleinen Teil an den Verkaufszahlen bei Neugeräten ablesen.
Höhere Kosten, Bereits mehr auszugeben
Den neuen Daten von Gartner zufolge bleibt der PC-Markt in den kommenden Jahren stabil. Ausgehend von 270 Millionen ausgelieferten PCs im Jahr 2016 gehen die Marktforscher für 2017 von 265 Millionen neuer PCs aus, für 2018 von 268 Millionen und für 2019 sogar von 273 Millionen. (Darin enthalten sind die Daten für Ultramobiles aus dem Premium-Segment, aber nicht aus den Kategorien Basic und Utility.)
Die höheren durchschnittlichen Verkaufspreise erklären die Experten sowohl mit steigenden Preisen bei den von den PC-Herstellern benötigten Komponenten als auch mit der Bereitschaft der Kunden, mehr zu investieren. Sowohl bei Computern als auch mobilen Endgeräten würden weniger Käufer nach der billigsten passenden Lösung suchen, sondern sich nach besseren bzw. besser zu ihren Lifestyles passenden Produkten umsehen.
Für die Stabilisierung des PC-Markts sorgen in erster Linie die Unternehmenskunden, bei Privatleuten ist die Nachfrage weiter rückläufig. Private Anwender versuchen eher, PCs durch mobile Geräte wie Tablets und Smartphones zu ersetzen. Allerdings würden viele Privatnutzer die dabei erforderlichen Kompromisse letztlich nicht eingehen wollen.
Hat der PC also noch viele gute Jahre?
Wie ist das in Eurem Umfeld – beruflich wie privat – werden PCs durch mobile Geräte ersetzt? Durch welche? Ich war immer skeptisch, was das angeht, denn spätestens wenn es nicht nur um den Abruf von Informationen oder den Medienkonsum geht, arbeitet es sich mit großer physischer Tastatur, Maus und großem Bildschirm sehr viel besser.
Ich glaube fest daran, dass „richtige“ Tastaturen und große Displays (bei der Maus bin ich mir nicht so sicher, auch wenn ich derzeit keine ernsthafte Alternative nennen könnte) uns auf Dauer erhalten bleiben. Der PC dagegen könnte in einigen Jahren dagegen tatsächlich bedeutungslos werden – aus zwei Gründen.
Zunächst kann ein Smartphone bereits heute ein ganz einfaches Notebook ersetzen, wenn man an die Continuum-Funktion des leider so wenig erfolgreichen Windows 10 Mobile (oder das Dock für das neue Samsung Galaxy S8) denkt. Wenn das „große“ Windows 10 erst auf Smartphones läuft, wird es eh noch mal spannend.
Der ganz große Umbruch könnte allerdings aus der Cloud kommen. Das Windows 10 Mobile-Premium-Smartphone x3 Elite von HP zeigte bereits letztes Jahr, dass sich herkömmliche PC-Programme, die in der HP Cloud laufen, auf dem mobilen Gerät nutzen lassen. Bis dieser Ansatz zum allgemeinen Standard wird, dürfte es zwar noch ein paar Jahre dauern, aber ich denke, dass das die Zukunft ist.