Im Sommerurlaub 2015 reagieren sieben von zehn Beschäftigten aus Deutschland auf berufsbezogene Anrufe, SMS, E-Mails, Instant Messages etc. Unerreichbar machen sich die wenigsten, wenn sie in den Urlaub fahren.
Anfang des Monats hatte der BITKOM die Ergebnisse einer Befragung veröffentlicht, wonach sich aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung Arbeitszeit und Freizeit stärker vermengen. Dazu passen die heute präsentierten Daten einer neuen repräsentativen Umfrage zur Erreichbarkeit im Urlaub, die der Verband hat durchführen lassen.
72 Prozent halten wenigstens einen Kanal offen
72 Prozent der Berufstätigen, welche diesen Sommer verreisen, bleiben in ihrem Urlaub auf irgendeine Weise für Kollegen und Vorgesetzte erreichbar. Anrufe nehmen 66 Prozent von ihnen entgegen, Kurznachrichten beantworten 58 Prozent, auf E-Mails reagieren 48 Prozent.
„Für Notfälle auch in den Ferien erreichbar zu sein, zeigt die hohe Identifikation vieler Beschäftigter mit ihrem Unternehmen, ihrem Team oder ihren Aufgaben“, interpretiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder die Zahlen. „Im Urlaub muss man aber auch einmal vollständig abschalten können. Die Unternehmen sollten gemeinsam mit ihren Mitarbeitern Regeln entwickeln, wie der Erholungsbedarf der Mitarbeiter und die Leistungsfähigkeit der Organisation in ein gutes Gleichgewicht gebracht werden können.“
28 Prozent sind unerreichbar
Ein vollständiges Abschalten praktizieren lediglich 28 Prozent der Beschäftigten: Frauen zu 32 Prozent, Männer zu 24 Prozent. 22 Prozent der älteren, aber 45 Prozent der jüngeren Beschäftigten sind im Urlaub insoweit nicht zu erreichen.
Ich vermute, dass diese Unterschiede zumindest mit unterschiedlich viel Verantwortung im Job zu tun haben. Was denkt Ihr? Für 22 Prozent stellt sich die Frage nach der Erreichbarkeit im Urlaub gar nicht, weil sie dieses Jahr im Sommer überhaupt keinen Urlaub haben. Wie haltet Ihr es?