Noch nie zuvor haben digitale Daten im Alltagsleben eine solch bedeutende Rolle gespielt. Langsam aber sicher wird nämlich das Papier von der Datei verdrängt. So werden beispielsweise immer mehr Rechnungen nur noch online versandt und die Kommunikation mit Unternehmen oder gar Behörden erfolgt ebenfalls vermehrt elektronisch.
Allerdings sind die Dateien oftmals nur schlecht gesichert. Noch immer fertigt die große Mehrheit der Anwender keine Backups an – und sofern sie dies tun, ist die Backup-Frequenz nicht besonders groß. In anderen Worten: Wenn der Computer oder das Smartphone beschädigt ist oder ähnliche Probleme auftreten und somit kein Zugriff auf die Daten mehr möglich ist, drohen womöglich ernsthafte Schwierigkeiten.
In erster Linie sind Privatanwender und kleine Unternehmen betroffen. Im Mittelstand und bei den Großunternehmen ist die Situation eine andere. Dort wird längst auf professionelle Backup-Lösungen zurückgegriffen, was wiederum das Risiko ernsthafter Datenverluste minimiert. Doch gerade im privaten Umfeld ist es um die Datensicherung nur schlecht bestellt.
Dabei gestaltet sich die Anfertigung von Backups leichter als je zuvor. Inzwischen ist es nicht einmal mehr nötig, spezielle Backup-Programme anzuschaffen, die beispielsweise ganze Laufwerke wegkopieren und komprimieren. Es gibt einfachere Lösungen, die komfortabel zu nutzen sind und daher eine gute Wahl verkörpern.
Dies trifft insbesondere für Cloud-Datenspeicher zu. Egal ob jemand auf Dropbox, Google Drive, Microsoft OneDrive oder ähnliche Dienste zurückgreift, der Nutzen ist enorm. Das Kernkonzept sieht vor, dass ausgewählte Ordner vollständig gespiegelt, d.h. in die Cloud geladen werden. Dort liegen sie dann zusätzlich, sodass es jederzeit möglich ist, auf sie zurückzugreifen.
Primär werden die genannten Services im Hinblick auf das Teilen von Daten beworben. Sie ermöglichen es, Dateien am PC, Smartphone oder auch am Tablet jederzeit zu öffnen und zu bearbeiten. Doch gleichzeitig lassen sich die Cloud-Dienste auch für die komfortable Erzeugung von Backups nutzen. Schön ist vor allem, dass die Abläufe automatisiert erfolgen. Wenn beispielsweise eine bestehende Textverarbeitet wird, landet eine aktuelle Kopie ebenfalls in der Cloud.
Es ist anzumerken, dass die Live-Synchronisierung aber auch Risiken birgt. Wer zum Beispiel einen Fehler macht und eine Datei löscht, löst – sofern eine aktive Verbindung zum Cloud-Speicher besteht – unmittelbar auch dort eine Dateilöschung aus. Deswegen kann es in manchen Fällen sinnvoll sein, keine dauerhafte Datenverbindung zum Cloud-Speicher aufrechtzuerhalten, sondern beispielsweise nur abendliche Backups mittels Mausklick auszulösen. Dann besteht nämlich die Möglichkeit, unabsichtlich gelöschte Dateien aus der Cloud zurückzuholen. Einige Anbieter warten wiederum mit einer Datei-Historie auf, sodass sich auch ältere Dateiversionen nutzen lassen.