Seit dem vergangenen Jahr können Anwender gleich zwischen zwei verschiedenen Varianten von Microsoft Office wenden. Neben dem neu vorgestellten Office 2013 wurde ebenfalls das bislang nur für Unternehmen verfügbar Office 365 zugänglich gemacht. Beide Lösungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie über eine starke Cloud-Integration verfügen. Hierdurch wird es möglich, Dateien online zu speichern und im Bedarfsfall auch mit anderen Nutzern zu teilen oder gar gemeinsam zu bearbeiten.
Office 2013 ist wie die Vorgängerpakete konzipiert, d.h. die Software muss auf einem PC installiert werden. Anders verhält es sich mit Office 365, das als reiner Webservice in Erscheinung tritt. Eine Installation ist nicht mehr erforderlich, stattdessen werden einzelne Bestandteile wie Word oder Excel kurzerhand im Webbrowser geladen. Hierdurch kommt es zu einer Abkopplung vom PC, die Nutzung kann ebenso auf Mac Computern, Tablets und Smartphones erfolgen.
Ein weiterer Unterschied ist bei der Bindung an die Hardware festzustellen. Bei Office 2013 ist die Nutzungslizenz weiterhin an den Computer gekoppelt. Bei Office 365 ist dies nicht mehr der Fall: Anstatt die Lizenz einem Arbeitsplatz zuzusprechen, findet eine Kopplung mit einem Nutzerprofil statt. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass die Software zwar nur einem Nutzer zur Verfügung steht, er sie aber auch deutlich mehr Geräten einsetzen kann. Gerade für Unternehmen ist dies interessant, besonders wenn es Mitarbeitern gestattet ist, auf eigener Hardware zu arbeiten. Wenn ein Mitarbeiter zum Beispiel im Home-Office arbeitet und dort ein Tablet nutzen möchte, steht im Office 365 dort automatisch zur Verfügung.
Unternehmen, die Office 365 einsetzen, können jedoch die Nutzung auf bestimmte Geräte einschränken. Administratoren haben die Möglichkeit, nur ausgewählte Hardware zur Nutzung zuzulassen. Ebenso ist es möglich, den Einsatz von Office nur innerhalb bestimmter Länder zu gestatten, um auf diesem Weg eine erhöhte Sicherheit der Daten zu gewährleisten. Microsoft verspricht seinen Nutzern, eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent der Zeit zu bieten. Eigenen Angaben zufolge konnte im ersten Quartal 2014 sogar ein Wert von 99,96 Prozent erreicht werden.
In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass Microsoft umfassende Maßnahmen in Sachen Cloud-Sicherheit ergriffen hat. Der Softwarekonzern hat sich stark auf die Bereiche Sicherheit, Richtlinientreue und Datenschutz konzentriert. So werden unter anderem mehrere EU-Standardvertragsklauseln eingehalten und außerdem Normen erfüllt, wie beispielsweise die Norm ISO/IEC 27001. Zudem werden die Cloud-Daten ausschließlich innerhalb Europas gesichert. Als Serverstandorte gibt Microsoft Irland und die Niederlande an.