Die große Mehrheit der Spieler will weiterhin Konsolen verwenden. Die Alternativen sind nicht so attraktiv, dass eine große Zahl Spieler auf Konsolen verzichten wollte. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der Zuspruch für die Geräteklasse unter jungen Menschen.
Spielkonsolen haben eine gute Zukunft. So lassen sich die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut ARIS im Auftrag des BITKOM zusammenfassen. Ein überwältigende Mehrheit von 92 Prozent der Gamer in Deutschland will eher nicht oder sogar gar nicht auf ihre Konsole verzichten.
Wieder einmal strapaziert der BITKOM für meinen Geschmack den Begriff Gamer zu sehr, denn für den Verband scheint es auszureichen, dass man regelmäßig Zeit mit Videospielen irgendwelcher Art verbringt, um als Gamer zu gelten. Das ändert allerdings nichts am hohen Stellenwert der Spielkonsolen für die Deutschen, von denen laut Zahlen aus dem vorigen Jahr, 25 Millionen Computerspiele nutzen.
Zuwachs um 33 Prozent
Aber kommen wir zu den neuen Zahlen: Mit 34 Prozent einer von drei Deutschen (ab 14 Jahren – alle weiteren Zahlen beziehen in diesem Zusammenhang darauf) bzw. 24 Millionen Bürger verwenden eine Spielkonsole. Hier gibt es gegenüber dem vorigen Jahr ein sattes Plus in Höhe von 33 Prozent, als erst 18 Millionen Menschen eine Konsole nutzten.
„Mehrere Hersteller haben im vergangenen Jahr neue Spielkonsolen auf den Markt gebracht. Das hat für einen Schub gesorgt“, erklärte BITKOM-Experte Timm Hoffmann im Vorfeld der Gaming-Messe E3. „Viele Gamer haben auf die neuen Konsolenmodelle gewartet und dann zugeschlagen.“ Freuen wird die Branche, dass die Geräte besonders bei jungen Menschen beliebt sind. 75 Prozent der 14- bis 29-Jährigen in Deutschland spielen dieses Jahr mit einer Konsole, voriges Jahr waren es erst 61 Prozent.
Eine Frage des Alters
In den höheren Altersgruppen sind die Geräte weniger verbreitet: Von den 30- bis 49-Jährigen zählt mit 36 Prozent immerhin mehr als jeder dritte zu den Konsolenspielern, in der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren ist es mit 20 Prozent immerhin einer von fünf. Auffällig ist die größere Beliebtheit der Geräte bei Männern, von denen in Deutschland insgesamt 39 Prozent eine Spielkonsole verwenden. Demgegenüber nutzt mit 29 Prozent weniger als jede dritte Frau eine Konsole.
Es war voraussehbar, dass die Einführung von PlayStation 4 und Xbox One im vorigen Jahr einen signifikanten Zuwachs an Spielkonsolen-Usern bringen würde. Aber hättet Ihr gedacht, dass das Plus so deutlich ausfallen würde? Ich hatte erwartet, dass vor allem alte Konsolen gegen die neueren Modelle ersetzt werden würden. Am interessantesten finde ich, dass Spielkonsolen unter jungen Menschen überproportional verbreitet sind, denn von denen besitzt fast jeder ein Smartphone. Offensichtlich werden durch Smartphones und Tablets doch nicht alle nicht-mobilen Endgeräte überflüssig.