Tage, an denen Händler ihre Produkte zu stark reduzierten Preisen anbieten, gehören mittlerweile fest zur Vorweihnachtszeit mit dazu. Im E-Commerce Umfeld zählt Amazon zu einem der preisaggressivsten Anbieter: Die letzten Jahre setzt der Händler auf den so genannten Cyber Monday. An diesem Tag werden zahlreiche Produkte mit stattlichem Rabatt verkauft.
Doch sowohl letztes als auch vorletztes Jahr machte sich Amazon mit der Aktion nicht nur Freunde (wir berichteten). Zahlreiche Kunden des Versandhändlers waren verärgert, weil die viele der günstigen Produkte innerhalb kürzester Zeit verkauft waren. Häufig waren die Produkte nur wenige Sekunden lang erhältlich. So mancher Kunde war sehr enttäuscht, da es geradewegs aussichtslos erschien, Schnäppchen zu machen.
Wie Amazon nun bekannt gegeben hat, wird es den Cyber Monday auch in diesem Jahr wieder geben. Zugleich wurde klar gemacht, dass sich am bisherigen Konzept nichts ändern wird. Allerdings wurde nun schon im Vorfeld auf die womöglich kurze Verfügbarkeit einiger Produkte hingewiesen. Diesen Schritt scheint das Unternehmen vor allem deshalb zu ergreifen, weil Verbraucherschützer geklagt hatten.
Laut Amazon kann es sein, dass einige Produkte nur wenige Sekunden lang verfügbar sind – ebenso lange, wie es augenblicklich um die Nachfrage bestellt ist. Insgesamt sollen dafür aber unzählige Produkte verkauft werden – und das nicht nur am Cyber Monday, sondern während der gesamten Woche vom 23. bis einschließlich 30. November. An insgesamt acht Tagen sollen ca. 3.500 verschiedene Produkte verkauft werden. Deren Gesamtanzahl soll sich auf eine Million Produkte belaufen.
Um gegenüber der Kundschaft zu verdeutlichen, dass einige Produkte nur kurze Zeit verfügbar sind, wurde ein neuer Aktionsname eingeführt. Fortan ist von so genannten Blitzangeboten die Rede – hier soll der Begriff dem Verbraucher klar machen, dass er schnell handeln muss und ggf. auch Pech haben kann.
Weshalb Amazon weiterhin an diesem Konzept festhält, ist nur schwer zu erklären. Immerhin bringt besteht der große Nachteil, dass viele Interessenten nicht zuschlagen können, weil sie zum Beispiel während der Aktionszeit am Arbeiten sind. Andere Händler setzen auf Konzepte, die unserer Redaktion besser gefallen. So bietet Apple über einen Onlineshop zum Beispiel ausgewählte Produkte günstiger an. Die Rabatte sind zwar nicht ganz so groß und betreffen auch nicht jedes Produkt, doch im Gegenzug erstreckt sich die Aktion über die Dauer eines gesamten Tages, wodurch mehr Kunden die Möglichkeit erhalten, preiswert einzukaufen.