Das Energiesparen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem großen Thema entwickelt. Zunehmend mehr Hersteller weisen bei ihren Produkten auf einen niedrigen Energieverbrauch hin, um somit Kaufinteressenten zu überzeugen. Das Bewusstsein der Verbraucher hat sich nämlich verändert: Immer häufiger wird darauf geachtet, welchen Energieverbrauch einzelne Produkte aufweisen. Zugleich wird versucht, den Verbrauch an Energie im eigenen Haushalt zu senken.
Duschen kostet viel Energie
Viele Personen konzentrieren sich hierbei vor allem auf das Energiesparen im Bereich der Elektrizität sowie beim Heizen. Auf den Energieverbrauch beim Duschen wird hingegen selten geachtet, dabei verkörpert die Dusche einen der größten Verbraucher im gesamten Haushalt. Einige Personen mögen nun überrascht sein, doch der Grund ist äußerst simpel: Das Frischwasser muss zunächst aufgeheizt werden. Angesichts der großen Wassermenge, die beim Duschen verbraucht wird, gilt es viel Energie zur Wassererwärmung aufzuwenden.
Angesichts dieser Tatsache sowie dem Hintergrund, dass Trinkwasser längst zu einer wertvollen Ressource geworden ist, lohnt es sich gleich doppelt, den Wasserverbrauch beim Duschen zu reduzieren. Allerdings ist dies leichter gesagt als getan, denn viele Personen haben noch nicht einmal annähernd ein Gefühl dafür, wie viel Wasser sie beim Duschen verbrauchen.
Die Energieexperten von Amphiro, einem Spinn-Off der ETH Zürich, haben sich mit genau dieser Problematik beschäftigt und amphiro a1 entwickelt. Hierbei handelt es sich um einen Wassermengenzähler der besonderen Art. Er gestattet es nämlich, exakt den Energieverbrauch beim Duschen zu ermitteln. Wir haben ein Testgerät erhalten und möchten an dieser Stelle wiedergeben, wie das Gerät funktioniert und welche Erfahrungen gemacht wurden.
Funktionsweise des amphiro a1
Das Messgerät wird zwischen Duschschlauch und Duschkopf geschaltet. Es verfügt über eine Anzeige, die im Wechsel darüber informiert, wie viel Wasser verbraucht wird und wie hoch gleichzeitig der Energieverbrauch bemessen ist. Das Gerät kommt selbst ohne Batterien aus, weil es das durchlaufende Wasser zur Stromerzeugung nutzen kann.
Während des Duschens wird ermittelt, welche Energieeffizienzklasse augenblicklich besteht. Es gibt insgesamt sieben Klassen (A bis G), wobei in Klasse G mehr als 3,325 kWh verbraucht werden. Durchflussmenge und Temperatur sind hier die entscheidenden Einflussgrößen.
Das Display des Geräts zeigt ergänzend einen Eisbären an, der auf einer Eisscholle steht. Wer viel Energie verbraucht, bringt die Eisscholle zum Schmelzen. Es wird somit der Anreiz geschaffen, den Energieverbrauch gering zu halten.
Unsere Erfahrungen
Generell gefällt uns amphiro a1 äußerst gut – es hilft, ein Bewusstsein dahingehend zu entwickeln, dass beim Duschen nicht nur Wasser, sondern auch Wärmeenergie verbraucht wird. Schon allein die bloßen Zahlen waren Anreiz genug, mit jedem Duschvorgang weniger Energie zu verbrauchen. In anderen Haushalten dürfte es sich ähnlich verhalten, weshalb wir das Gerät nur empfehlen können.
Die eigentliche Montage gestaltet sich übrigens kinderleicht, die Anschlüsse haben auf Anhieb gepasst und an den Verbindungsstellen ist kein Wasser ausgetreten. Weil ein Verlängerungsstück (zum Anschließen des Duschkopfes) beiliegt, ging alles schnell und unkompliziert vonstatten.
An einer Dusche gab es jedoch Schwierigkeiten. An besagter Dusche war ist Wassersparduschkopf installiert, der den Zähler aus dem Konzept brachte. Er zeigte einen insgesamt zu niedrigen Verbrauch an.
Hier gehts zur Herstellerseite mit weiteren Informationen zu amphiro a1.
Oktober 26th, 2013 at 16:23
Sehr einfach zu installieren, völlig geräuschfrei im Betrieb, kein Druckverlust zu spüren. Und das wichtigste: Es hat echt einen positiven Einfluss auf den Verbrauch, ohne zu bevormunden. Wenn ich die Dusche genießen will, kann ich Duschen, wenn ich sparen will, hab ich den Verbrauch im Blick. Funktioniert auch schon bei wenigen Litern pro Minute.
Kritikpunkte: Das Gerät ist etwas zu gross geraten, für mich hätte es ein kleineres Display auch getan.
In Summe: Ein echtes Highlight in der langweiligen Branche, und endlich mal kein Farb-Wechsel-Quatsch.