Zahlreiche Nutzer klagen über eine große Schwachstelle von YouTube, nämlich die Notwendigkeit einer Onlineverbindung, um Videos ansehen zu können. Wird die Onlineverbindung zum Videoportal unterbrochen, ist mit der Videounterhaltung nämlich ganz schnell Schluss, selbst wenn ein Video schon vollständig geladen wurde. Das Portal prüft regelmäßig, ob eine Verbindung zwischen Browser oder App zur eigenen Plattform besteht.
Einige Personen dürften sicherlich bereits wissen, dass durchaus die Möglichkeit besteht, diese Einschränkung zu umgehen. Es gibt Apps, mit deren Hilfe es möglich ist, YouTube hinter das Licht zu führen und somit das Problem zu lösen. Allerdings ist es nur bedingt empfehlenswert, diesen Weg zu gehen. Das wesentliche Problem besteht darin, dass YouTube den Einsatz solcher Tools nicht gestattet. Wer eine legale Lösung sucht – vor allem als Anbieter einer App oder eines Webserivces – hat bislang Pecht gehabt.
Bei t3n wurde nun berichtet, dass YouTube im eigenen Blog eine Änderung angekündigt hat. Das Videoportal arbeitet derzeit an einer Lösung, um Videos auch offline zugänglich zu machen. Allerdings gibt es einen kleinen Dämpfer schon vorab: Die Lösung soll vornehmlich für Apps dienen und steht dem Nutzer somit nur indirekt zur Verfügung.
Dennoch ist diese Ankündigung äußerst erfreulich, denn für so manchen Nutzer würden sich dadurch viele Dinge ändern. Auf einmal wäre es beispielsweise möglich, Inhalte vorher zu laden (z.B. über entsprechende Apps) und sie dann unterwegs anzusehen. Gerade für diejenigen, die in Regionen mit schlechter Mobilfunknetzabdeckung unterwegs sind oder die mit überlasteten Netzen zu kämpfen haben, wäre dies ideal. Außerdem könnten junge Menschen ungemein profitieren, denn nutzen sie ihre Smartphones mit Tarifen, die keine hohen Datenübertragungsraten gestatten.
Bis wann das neue Feature zur Verfügung steht, ist allerdings noch nicht bekannt. Unter Umständen dauert es noch eine ganze Weile, bis Videos ohne Webverbindung angesehen werden können. Im Grunde ist dies äußerst schade, immerhin handelt es sich hierbei um ein Problem, das schon seit ganz vielen Jahren besteht. YouTube hätte sich schon deutlich früher darum kümmern können. Weshalb dies nicht gemacht wurde, bleibt unklar. Womöglich geht es schlichtweg um die Monetarisierung: Wenn Nutzer sich Videos ansehen und dann auf Werbebanner klicken, würde dies YouTube nicht mitbekommen und könnte somit auch keine Umsätze generieren. Ob dies wirklich der Hauptgrund ist, dürften Außenstehende nur schwer sagen können – eine Erklärung wäre es jedoch.