Am Mittwoch der vergangenen Woche hat Apple die 7. Version seines Mobile-Betriebssystems iOS ausgeliefert. Wer mindestens ein iPhone 4 oder ein iPad 2 besitzt, ist zum Durchführen des Updates berechtigt. Der Andrang war natürlich groß, schließlich stellt Apple in diesem Fall seine Versionsupdates (ganz im Gegensatz zu Mac OS) doch tatsächlich kostenlos zur Verfügung. Außerdem hatte das Unternehmen zuvor kräftig in der Werbetrommel geführt. Nutzern wurde iOS 7 insbesondere mit Hinweis auf die neue Optik schmackhaft gemacht.
Inzwischen ist das System verfügbar und zahlreiche Personen haben es getestet. Viel geändert hat sich allerdings nichts: Die Geräte können kaum mehr als vorher. Zwar wurden im Vorfeld fast 200 Änderungen in Aussicht gestellt, doch ganz nüchtern betrachtet, ist nur eine handvoll an Neuerungen überhaupt der Erwähnung wert.
Diejenigen, die noch zögern, sollten sich daher gut überlegen, ob sie iOS 7 tatsächlich herunterladen und auf ihren Geräten installieren möchten. Schließlich gibt es kaum einen zusätzlichen Nutzen, abgesehen vom neuen Design. Zugleich ist fraglich, wie ausgereift die gegenwärtige Version ist – es dürfte nicht lange dauern, bis Apple bereits das erste Update nachlegt, um einige Fehler zu beheben. Zwar gelten die neuen iOS Versionen stets als ausgereift, doch ganz ohne Nachbesserungen ging es bisher nie.
Rein funktional betrachtet lohnt sich das Update nicht wirklich. Kein iPhone oder iPad ändert sich in seinen Funktionen grundlegend, vielmehr wurde einfach nur die Optik aufgefrischt. Zumal es einige Nutzer gibt, die sich für die neue Optik nicht gerade begeistern können. Insgesamt ist das Betriebssystem sehr viel bunter und schriller geworden – und dürfte somit nicht jedermanns Geschmack treffen. Ausnahmen dürften höchstens geringfügige Anpassungen darstellen, wie zum Beispiel die optische Überarbeitung des Kalenders.
Für diejenigen, die trotzdem nach Gründen suchen, die für ein Update sprechen, liefern wir sie an dieser Stelle. Lobenswert ist vor allem das neue Multitasking: iOS 7 gestattet es, alle aktiven bzw. auch im Hintergrund arbeitenden Apps anzusehen und diese zum Beispiel auch deaktivieren, indem sie einfach aus dem Bild geschoben werden.
Zudem hat Apple seinen mobilen Browser überarbeitet. Der neue Safari Browser für iOS weiß mit einer etwas großflächigeren Darstellung zu überzeugen. Der Unterschied ist zwar nicht gravierend, doch so mancher Nutzer dürfte sich dennoch darüber freuen. Zudem ist es möglich, Tabs besser im Blick zu halten und somit die gewünschten Seiten schneller zu finden.
Im Großen und Ganzen war es das aber auch schon. Ob sich deswegen ein Update lohnt, muss jeder Nutzer selbst entscheiden.