Noch nie zuvor war das Thema Datensicherheit so allgegenwärtig. Nicht nur in Fachkreisen für IT-Sicherheit, sondern auch in den Hauptnachrichten wird über das Thema berichtet. Angesichts der Enthüllungen über die Praktiken der NSA ist dies auch nicht verwunderlich. Denn mittlerweile ist es amtlich: Unser Datenverkehr wird fleißig überwacht.
Auf den ersten Blick scheint es so, als ob vor allem Privatpersonen entrüstet sind. Vor allem in privaten Blogs aber auch in den sozialen Netzwerken gab es unzählige Reaktionen. Viele Nutzer möchten reagieren und letztlich sicherstellen, dass ihre Daten nicht abgefangen und gelesen werden. Emailanbieter, die so agieren, wie es einst Lavabit tat, gelten auf einmal als gefragt.
Doch nicht nur Privatpersonen setzen sich mit diesem Thema intensiv auseinander. Auch in Unternehmen finden solche Diskussionen statt – allerdings nicht öffentlich. Den Gefahren ist man sich jedoch sehr wohl bewusst. Hier geht es vor allem um die Angst, dass Wissen gestohlen und von ausländischen Konkurrenten verwendet wird. Die Angst vor Wirtschaftsspionage ist größer als je zuvor. Viele Unternehmen handelten bislang blauäugig, doch jetzt wo klar ist, dass Internetverbindungen nicht sicher sind, hat sich dies geändert.
Führungskräfte in IT-Abteilungen hatten daher in den vergangenen Wochen eine ganze Menge zu tun und werden auch in naher Zukunft noch richtig viel Arbeit haben. Etliche Chefs legen nun Wert darauf, dass die interne Datensicherheit maßgeblich gesteigert wird. Hierfür werden die unterschiedlichsten Maßnahmen ergriffen. Einige Betriebe scheuen nicht davor zurück, kostspielige Sicherheitsberater zu engagieren.
Doch häufig ist es sinnvoll, zunächst mit den einfachen Dingen anzufangen. Wer sich zum Beispiel illegalen Zugang zu Daten verschaffen möchte, wird häufig nach WLAN-Netzen suchen. Unternehmen mögen diese zwar verschlüsselt haben, doch so manche Verschlüsselung lässt sich relativ leicht knacken. Zumal es die Angreifer sehr leicht haben: Mit guten Antennen können sie aus sicherer Distanz angreifen und bleiben somit unentdeckt.
Dieses Sicherheitsproblem lässt sich jedoch ganz leicht lösen. Eine der wirkungsvollsten Maßnahmen besteht darin, WLAN-Netzwerke einfach dicht zu machen und Computer wieder per Netzwerkkabel miteinander zu verbinden. Technologisch mag dies zwar nach einem großen Schritt in die Vergangenheit klingen, doch der Nutzen ist enorm: Die mittlerweile verwöhnten Hacker müssen einen wesentlich größeren Aufwand betreiben, um sich Zugang zum Unternehmensnetzwerk zu verschaffen. Zumal Netzwerkkabel preiswert erhältlich sind und die meisten Workstations nach wie vor mit Netzwerkanschlüssen ausgestattet sind, wodurch eine kostengünstige Umstellung möglich ist.
Sofern auf WLAN nicht verzichtet werden kann, bietet sich eine Abschirmung nach außen hin an. Es gibt spezielle Folien, die wie ein Schirm wirken und sich ganz einfach auf Fensterscheiben kleben lassen. Solch eine Abschirmung funktioniert ebenfalls hervorragend, wobei es allerdings auch ganz auf die Räumlichkeiten vor Ort ankommt. Große Empfangshallen mit öffentlichen WLAN-Netzen können dann durchaus zur Herausforderung werden.