Die Nutzungsintensität bei Smartphones hat hierzulande im Vergleich zum Vorjahr stark zugenommen, die Verbreitung sowieso. Herkömmliche Handys kommen in Deutschland nur noch bei einer klaren Minderheit zum Einsatz.
Das geht aus dem Smartphone Insights Report von Nielsen hervor, für den in der ersten Februarhälfte Verbraucher aus Deutschland zwischen 16 und 64 Jahren online befragt wurden. (Alle weiteren Angaben beziehen sich auf diese Altersgruppe.) Die Studie zeigt, dass Smartphones zwar dabei sind, klassische Handys zu verdrängen, diese Entwicklung aber noch mitten im Gange ist und auch beim Gebrauch der Smartphones noch viel Luft nach oben ist.
Die Leute machen mehr mit ihren Geräten
Die Menschen gewöhnen sich langsam an ihre Smartphones und intensivieren im Laufe der Zeit die Nutzung. Die neuen Umfragedaten vergleichen die Analysten mit Werten aus dem dritten Quartal 2012. Obwohl zwischen den beiden Befragungen nur ein paar Monate lagen, nahmen in diesem Zeitraum Verbreitung und Nutzungsintensität deutlich zu: Damals luden erst 29 Prozent der Befragten Smartphone-Besitzer Spiele herunter, zuletzt schon 36 Prozent. Instant Messaging nutzten bei der vorigen Erhebung erst 28 Prozent, inzwischen 35 Prozent. Der Anteil derjenigen, die mit ihrem Smartphone Social Networking betreiben, erhöhte sich von 46 Prozent auf 52 Prozent.
Deutliche Zuwächse wurden außerdem bei Mobile Shopping, Online-Spielen, Videos und mobilem Fernsehen beobachtet. Anders als bei Smart TVs werden die smarten Funktionen der Mobiltelefone schon stark in Anspruch genommen. Übrigens: Die häufigste Kommunikationsform ist auch bei Smartphone-Usern nach wie vor die SMS.
Umstieg läuft noch
Im dritten Quartal 2012 waren die Smartphone-Besitzer bereits in der Mehrheit (wohlgemerkt: in der untersuchten Altersgruppe), 54 Prozent besaßen ein solches Gerät. Nur ein halbes Jahr später waren es 62 Prozent. „Für Unternehmen und Werbungtreibende bedeutet dies, dass sie ihre Zielgruppen über immer mehr Kanäle ansprechen müssen. Darin liegt eine große Chance, denn sie erreichen ihre Kunden und potenziellen Käufer auch in Lebensbereichen, in denen sie früher nicht präsent waren“, erklärt René Bellack, Vice President Nielsen Telecom Practice Group Deutschland. „Außerdem zeigen unsere Untersuchungen, dass Nutzer, die länger mobil online sind, mobile Werbung stärker wahrnehmen und häufiger online einkaufen.“
Wie die Marktforscher berichten, haben sich die Werbungtreibenden auf diese Entwicklung schon eingestellt und in der ersten Jahreshälfte immerhin 44 Millionen Euro in Bannerwerbung auf mobilen Endgeräten investiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 75 Prozent. „Wir gehen davon aus, dass sich der rasante Anstieg fortsetzen wird und bis zum Jahresende sogar die Schallgrenze von 100 Millionen Euro mobilen Werbevolumens geknackt werden könnte“, so Bellack.
Wie intensiv nutzt Ihr Euer Smartphone? Gehört Ihr zu den Leuten, die es nur noch aus der Hand legen, wenn sie zum Tablet greifen?
August 17th, 2013 at 21:32
Das Smartphone ist definitiv viel im Einsatz. Etwas Schade finde ich, dass zum Teil soziale Interaktionen etwas ausgebremst werden, wenn jeder alle 5 Minuten auf sein Gerät schauen muss, ob jemand in Facebook sein Mittagessen geposted hat ;). Ansonsten nutze natürlich auch ein Tablet, ist zumindest für zuhause auf der Couch die angenehmere Alternative um Zeit totzuschlagen…