Obwohl sich Tablets längst zu einem großen Verkaufsschlager entwickelt haben, gibt es immer noch Personen, die über den Sinn und Zweck dieser Geräte streiten. Ganz unberechtigt ist die Kritik an Tablet Computern natürlich nicht, schließlich sind sie kein vollwertiger Computerersatz. In bestimmten Situationen versprechen sie einen hohen Komfort, für einige Aufgaben sind sie wiederum kaum oder sogar überhaupt nicht zu gebrauchen.
Dann kam im letzten Jahr Microsoft mit seinen beiden Surface Tablets. Beide Geräte kamen vergleichsweise spät, allerdings wurde schnell deutlich, dass sich das Unternehmen sehr gut überlegt hat, was es den potentiellen Kunden präsentiert, denn in Sachen Nutzbarkeit setzen die Surface Tablets zweifelsohne neue Maßstäbe. Immerhin erinnern sie stark an Computer, was nicht zuletzt an der Möglichkeit liegt, Office-Software einsetzen zu können.
Trotz ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und unserer Lobhudelei hier im Blog sind die Geräte jedoch keine Verkaufsschlager geworden. Verschiedenen Gerüchten zufolge soll Microsoft mit einem sehr viel höheren Absatz gerechnet haben. Vielleicht mag dies auch an der Werbung liegen, denn hier wurde wieder einmal nach alter Microsoft-Manier gearbeitet: Es wird ein großes Tamtam veranstaltet, doch der Zuschauer erfährt am Ende nicht wirklich, was die Geräte können. An dieser Stelle ist es Zeit, Apple zu loben: Das Unternehmen versteht sich im Vergleich zu Google und Microsoft darauf, den Sinn und Zweck seiner Produkte sehr viel besser zu kommunizieren und somit Bedürfnisse zu wecken.
Dementsprechend schlägt Microsoft nun einen anderen klassischen Weg ein: Das Unternehmen dreht an der Preisschraube. Das Surfe RT Tablet kostete bis vor wenigen Tagen noch 479 Euro, jetzt ist es bei vielen Händlern für 329 Euro zu haben. Hierbei handelt es sich um einen Preisrückgang von stolzen 150 Euro – und das im Grunde schon relativ schnell nach Markteinführung des Geräts.
Angesichts dieses Preises ist das Tablet nun äußerst reizvoll geworden. Wer noch kein Tablet besitzt oder ein Gerät sucht, das gut zum Arbeiten eingesetzt werden kann, dürfte am Microsoft Surface RT einen großen Gefallen finden – es sei denn, es wird auf die zweite Modellgeneration gewartet. Allerdings möchten wir an dieser Stelle auch einen kleinen Warnhinweis anbringen: Bislang legte Microsoft die Tastatur immer zum Gerät bei. Dies ist nun nicht mehr der Fall – das Surface RT wird nun günstiger aber dafür ohne Tastatur verkauft.
Zunächst mag diese kleine Einschränkung nicht besonders schlimm klingen, allerdings ist es ungeheuerlich, welchen Preis Microsoft für seine Cover-Tastaur einfordert: Satte 119 Euro werden für dieses Dinge fällig, das in der Herstellung vermutlich keine 5 Euro kostet. Dieser Preis ist viel zu hoch angesetzt, zumal etliche User über ein schlechtes Reaktionsvermögen der Tasten klagen. Außerdem sind die Tasten ohnehin nicht gut zu bedienen, richtig schnelles Schreiben ist mit dem Gerät nicht möglich. Kaufinteressenten sollten deshalb Ausschau nach anderen Tastaturen halten – am besten Bluetooth Tasturen, damit der USB-Anschluss am Tablet anderweitig genutzt werden kann. Ob sich jede x-beliebige Bluetooth-Tastatur am Surface RT Tablet nutzen lässt, wissen wir leider nicht. Diesbezüglich würden wir uns über Feedback sehr freuen.