Während nach außen gerichtete Social-Media-Aktivitäten von Unternehmen heute je nach Branche mehr oder weniger allgemeiner Standard sind, werden Social-Media-Werkzeuge intern vergleichsweise wenig genutzt. Eine aktuelle Studie zeigt allerdings, dass deutsche Unternehmen diesbezüglich aufholen.
Wer seinen Kollegen am Arbeitsplatz etwas mitteilen möchte, schreibt ihnen E-Mails – gerne auch mit vielen Adressen in den CC- und BCC-Feldern. Nicht, dass sich später jemand übergangen fühlt oder behauptet, man hätte ihm nichts gesagt. Die tägliche E-Mail-Flut ist zu guten Teilen hausgemacht.
Social-Media-Werkzeugen vereinfachen den Arbeitsalltag
Die bessere Alternative stellen in vielen Fällen Social-Media-Werkzeuge dar. Wie das Meinungsforschungsinstitut ARIS bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des BITKOM kürzlich ermittelt hat, setzen inzwischen immerhin 37 Prozent der deutschen Unternehmen Social Media in der Mitarbeiterkommunikation ein.
Dabei kommen keineswegs nur Social-Media-Werkzeuge im internen Firmennetzwerk zum Einsatz. Mehr als jedes fünfte Unternehmen (21 Prozent) verwendet (zumindest auch) externe Plattformen wie Facebook und XING. Eine Social-Media-Plattform im internen Netzwerk gibt es nur bei 13 Prozent der deutschen Unternehmen. Solche Lösungen nur für den internen Gebrauch haben ähnliche Funktionen wie öffentliche Plattformen, bieten aber deutlich mehr Sicherheit.
„Außer sozialen Netzwerken wie Facebook, Google Plus und Twitter sowie beruflichen Plattformen wie Xing oder LinkedIn gibt es auch einige speziell für Unternehmen entwickelte Social-Media-Lösungen, etwa Yammer oder Jive“, heißt es in der BITKOM-Presseinfo. In deren nicht-öffentlichen Bereichen können sich Mitarbeiter eines Unternehmens informieren, Dateien aller Art bereitstellen und Projekte steuern. Ein besonderes Gewicht liegt bei solchen Lösungen auf Austausch und Zusammenarbeit. Das erlaubt eine dynamischere Kommunikation und spart viel Zeit, weil weniger E-Mails im Unternehmen herumgeschickt werden.
Jedes zehnte Unternehmen nutzt interne Blogs
Recht weit verbreitet sind interne Blogs, die von den Mitarbeitern selbst geführt werden. Jedes zehnte Unternehmen setzt solche Blogs ein. Beim Teilen von Fotos und Videos verwenden 7 Prozent der Unternehmen externe, öffentliche Plattformen wie Flickr und YouTube. „Der Einsatz von Social-Media-Werkzeugen zur Mitarbeiter-Kommunikation bedeutet häufig einen tiefgreifenden Kulturwandel im Unternehmen. Anstatt nur in eine Richtung zu kommunizieren, findet ein Austausch von Informationen und Meinungen quer durch alle Hierarchie-Ebenen statt“, sagt Catharina van Delden vom BITKOM-Präsidium.
Der Verband weist außerdem darauf hin, dass Social-Media-Plattformen im Unternehmen ein Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung von Nachwuchskräften sein können. Insbesondere junge Menschen würden erwarten, die praktischen Social-Media-Werkzeuge auch in ihrem Berufsalltag nutzen zu können.
Welche Rolle spiel Social Media in Eurem Arbeitsalltag und wie zufrieden seid Ihr damit?