Navigations-Apps sind schon lange keine Neuheit mehr, bereits seit Jahren werden sie am Markt angeboten und mittlerweile auch gerne eingesetzt. Allerdings konnten sie in früheren Tests nur bedingt überzeugen: Zwar sind die Geräte zum Navigieren zu gebrauchen, dennoch wurde Kraftfahrern dazu geraten, auf eigenständige Navigationslösungen zu setzen.
Das schlechtere Abschneiden rührt besonders von der Tatsache, dass viele Navigationslösungen für das Smartphone nicht mit lokal gespeichertem Kartenmaterial arbeiten, sondern dieses Streamen. Hierin besteht eine große Gefahr, denn zum einen können stattliche Datenmengen anfallen und somit die Mobilfunkkosten in die Höhe klettern, zum anderen muss eine Verbindung zu einem Mobilfunknetz bestehen – ansonsten kann nicht mehr navigiert werden.
Allerdings gibt es auch Apps, die dieses Problem dank lokal gespeichertem Datenmaterial nicht mehr haben. Dafür gibt es einen anderen Nachteil: Apps mit Kartenmaterial sind in der Anschaffung deutlich kostspieliger. Für eine solche Navi-App gilt es vergleichsweise tief in die Tasche zu greifen, sodass der Preisunterschied gegenüber einem eigenständigen Navi gar nicht mehr so groß ist.
Kraftfahrer sollten sich daher weiterhin gut überlegen, ob sie wirklich Smartphone vertrauen möchten, wenn es um das Thema Navigation geht. Zumal entsprechende Apps ordentlich Strom ziehen und somit den Akku belasten. Für die ernsthafte Nutzung wäre es daher erforderlich, ein Autoladekabel anzuschaffen. Zwar mag dieses je nach Smartphone gar nicht so teuer sein, aber dennoch entstehen zusätzliche Kosten.
Ein mobiles Navi muss übrigens nicht viel teurer als eine App sein. Mobile Navigationslösungen werden inzwischen relativ preiswert angeboten und zugleich ist die Auswahl am Markt wirklich groß. Allerdings können Auswahl und Preise je nach Händler deutlich schwanken, weshalb es empfehlenswert ist, erst am Markt zu recherchieren und dann zu kaufen.
Sollte es dennoch bevorzugt werden, auf eine Smartphone-Lösung zu setzen, ist es umso wichtiger, sich ausführliche Gedanken über die Wahl der App zu machen. Viele Smartphone-Besitzer gehen vorrangig nach dem Preis, was jedoch alles andere als clever ist. Viel wichtiger ist es, dass auf die App wirklich Verlass ist bzw. ihre Navigationskünste überzeugen. Generell ist es daher sinnvoll, auf Anbieter zu setzen, die auch eigene Geräte im Handel anbieten. Die langjährige Erfahrung von Anbietern wie Garmin oder Tomtom macht sich beim Navigieren durchaus bemerkbar.
Zudem sollte bedacht werden, dass mit dem App-Download auch eine Bindung an das jeweilige Betriebssystem des Smartphones bzw. dessen Plattform erfolgt. Ein späterer Umzug auf ein andere Smartphone könnte sonst teuer werden, da es häufig erforderlich ist, die App einschließlich Kartenmaterial erneut zu laden.