Im Bereich der professionellen Bild- und Videobearbeitung erfreuen sich Mac Computer von Apple seit jeher einer äußerst großen Beliebtheit – es gibt sogar Anwender, die in ihrem Leben noch nie einen anderen Computer als einen Mac besessen haben. Allerdings steigt die Anzahl derer, die über einen Wechsel zum PC nachdenken und ggf. mit Windows oder Linux arbeiten möchten.
Eigentlich sollte man meinen, dass Apple mehr Computer als je zuvor verkauft, schließlich gilt die Marke mit dem Apfel-Logo derzeit als schwer angesagt. Doch gerade die anspruchsvollen Nutzer sind zunehmend enttäuscht. Grund ist die Produktpolitik von Apple, die sehr eigen ist. Apple achtet in diesem Segment nur bedingt auf die Anforderungen der Nutzer, vielmehr will das Unternehmen seinen Kunden sagen, was gut und was schlecht ist.
Wer mit dem Mac professionell arbeiten wollte bzw. hohe Anforderungen an die Hardware stellte, entschied sich ganz einfach für den Mac Pro. Der war zwar richtig teuer, doch im Gegenzug wurde auch viel Leistung geboten. Allerdings wurde der Mac Pro schon lange nicht mehr aktualisiert und mittlerweile ist er sogar ganz aus dem europäischen Sortiment verschwunden.
Nun könnte argumentiert werden, dass Interessenten auf den iMac oder den Mac mini ausweichen können. Allerdings können diese Computer nur bedingt als Alternative zum Mac Pro betrachtet werden, da sie gewisse Einschränkungen mit sich bringen.
Beim iMac sieht die Situation wie folgt aus: Apple setzt hier auf moderne Hardware, die zu einem stattlichen Preis angeboten wird. Im Grunde sind die angebotenen Computer sehr gut, sie bringen nur wenige Nachteile gegenüber dem Mac Pro mit sich. Doch besonders einer davon ist entscheidend: Der iMac verfügt über ein Display. Genau genommen ist der iMac ein Display, das über einen integrierten Computer verfügt. Doch gerade Profis möchten gerne mit ihren eigenen Bildschirmen arbeiten – infolge scheidet der iMac ganz schnell aus.
Der Mac mini muss wiederum einen externen Bildschirm ergänzt werden, was zunächst sehr erfreulich ist. Allerdings können sich Profi-Anwender nur bedingt für das Gerät begeistern, weil die Leistung von Apple bewusst eingeschränkt wird. Die aktuellen Mac mini Modelle brauchen einen Vergleich mit den iMac Modellen gar nicht erst antreten, weil die Hardware nicht vergleichbar ist. Die iMac Modelle sind deutlich stärker. Zum einen sind die Prozessoren deutlich stärker, zum anderen haben die iMac Modelle richtige Grafikkarten. Gerade im Videobereich ist der Mac mini daher nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen, die fehlende Grafikleistung verhindert die Nutzung bestimmter Programme.
Angesichts dieser Situation haben treue und zugleich anspruchsvolle Fans derzeit kaum eine andere Wahl, als den iMac oder alternativ ein MacBook zu verwenden. Eine Rückkehr des Mac Pro wäre erfreulich, allerdings weiß niemand so genau, ob die Reihe nochmals in den Shop zurückkehrt.