Einkaufen mittels Smartphone hat an Beliebtheit zugelegt. Mobile Commerce profitiert dabei auch vom anhaltenden Smartphone-Boom, der für eine wachsende Gerätebasis sorgt.
Deutlich mehr als jeder dritte in Deutschland lebende Smartphone-Besitzer zwischen 18 und 69 Jahren (alle weiteren Angaben beziehen sich auf diese Altersgruppe) kauft mit seinem Mobiltelefon ein. Das geht aus der in diesem Frühjahr zum dritten Mal gemeinsam vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels e. V. (bvh) und der Creditreform Boniversum GmbH durchgeführten repräsentativen Online-Befragung zum Themenbereich „Mobiler Einkauf und Bezahlung mit dem Smartphone“ hervor.
Die positive Entwicklung im Mobile Commerce wird unter anderem auf die weiter gestiegene Verbreitung von Smartphones in Deutschland zurückgeführt. Zum Jahreswechsel besaß jeder Zweite aus der untersuchten Altersgruppe ein solches Gerät.
Mobile Commerce bei jungen und männlichen Smartphone-Besitzern stark
40 Prozent der Smartphone-Besitzer setzen ihr mobiles Endgerät unter anderem für mobiles Einkaufen ein, voriges Jahr waren es erst 32 Prozent. Mit 56,6 Prozent zählen überdurchschnittlich viele Smartphone-Besitzer aus der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren zu den Mobile Commerce-Aktiven. Männliche Smartphone-Besitzer liegen mit einem Wert von 43 Prozent 7 Prozentpunkte vor weiblichen. Allerdings waren die Zuwächse im Mobile Commerce unter Frauen mit Smartphone zuletzt höher als bei Männern, der Abstand hat sich also verringert.
Besonders aufgeschlossen zeigen sich zudem Menschen, die in Vollzeit berufstätig sind und dementsprechend weniger Zeit zum Einkaufen haben. 47,3 Prozent der Smartphone-Besitzer aus dieser Gruppe verwenden ihr Mobiltelefon zum Einkaufen, vor einem Jahr waren es erst 33,1 Prozent.
bvh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer betont: „Die ausgezeichneten Zahlen verdeutlichen einmal mehr, wie viel Kraft hinter Mobile steckt und welche Bedeutung dieser mittlerweile ausgereifte Verkaufskanal für den Interaktiven Handel hat. Hinter diesen Zahlen steckt auch das deutliche Zeichen für die Händler, dass dieser neue und einfache Weg des Kaufens bei den Kunden angekommen ist und dass es zukünftig umso wichtiger sein wird, Mobile optimal in das Verkaufs-Geschäft einzubinden, um dem Kunden auch mit dem Smartphone das perfekte Kauferlebnis zu schaffen.“
Mobile Bezahlverfahren setzen sich durch
Ein (wenngleich langsamer) Wandel ist bei den bevorzugten Bezahlmethoden zu erkennen: Erstmals wurden mobile Bezahldienste von mehr Nutzern als die herkömmlichen Bezahlwege Kauf auf Rechnung oder Kauf per Kreditkarte in Anspruch genommen, die nur noch 42 Prozent der Befragten Mobile Commerce-User nutzen. Mobile-Payment-Dienstleister legten um 3 Prozentpunkte auf 44 Prozent zu, wobei das Plus in der Altersgruppe ab 40 Jahren besonders groß war. Die Zahlung über den eigenen Netzanbieter (also das Bezahlen via Mobilfunkrechnung) büßte 3 Prozentpunkte ein und kommt bloß noch auf 12 Prozent. Sonstige Bezahlmöglichkeiten werden weiterhin von lediglich 2 Prozent in Anspruch genommen.
„Die Bezahlung über Mobile-Payment-Dienstleister hat mit einem Nutzungsanteil von 44 Prozent im Frühjahr 2013 nochmal zugenommen. Doch auch die traditionellen Bezahlwege können mit 42 Prozent Nutzungsanteil ihre Position weiterhin behaupten. Auch beim Mobile-Shopping wollen sich die Verbraucher offensichtlich die bestellte Ware vorher anschauen, bevor sie sie bezahlen. Daher wird der Kauf auf Rechnung auch weiterhin eine wichtige Bedeutung für Händler behalten“, prognostiziert Siebo Woydt, Geschäftsführer von Boniversum.
Ist der Einkauf mit dem Smartphone schon alltäglich für Euch, oder setzt Ihr Euch für Onlineshopping lieber weiter vor den PC-Monitor?