Im Herbst vergangenen Jahres veröffentlichte hier im Blog einen Beitrag, der sich mit der Klangproblematik moderner Flachbildfernseher beschäftigt. Die Kernaussage lautete ungefähr wie folgt: Weil die Fernseher bzw. deren Gehäuse immer flacher werden, leidet bei etlichen Modellen der Sound. Für einen guten Klang sind Lautsprechergehäuse mit entsprechendem Volumen erforderlich. Wer dies nicht weiß und auf einen modernen Fernseher umsteigt, wird sich womöglich über das bessere Bild freuen, vom Klang aber enttäuscht sein.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um dieses Problem zu lösen. Ganz häufig wird die Entscheidung getroffen, den Fernseher um ein Lautsprechersystem zu ergänzen, das besten Raumklang verspricht. Surround-Sound liegt im Trend: Noch nie zuvor gab es so viele Privathaushalte, die über eigene Heimkinos verfügten. Angesichts der großen Auswahl an entsprechenden Hifi-Lösungen ist dies keine große Überraschung.
Doch nur weil es Surround-Sound gibt, muss man ihn nicht unbedingt nutzen. Als ich damals über die Sound-Schwierigkeiten mit Flachbildfernsehern schrieb, meinten einige Leser, das Problem sei zu vernachlässigen, weil es heutzutage normal sei, Surround-Sound zu haben. Zugleich merkten einige Personen an, man würde Soundbars nicht benötigen, weil sie letztlich eine Kompromisslösung verkörpern. Dieser Meinung bin ich jedoch nicht, denn so toll Sourround-Sound auch sein mag, so bringt er dennoch zwei große Nachteile mit sich.
Da wären zunächst die Kosten. Sofern man ein System mit wirklich gutem Klang besitzen möchte, gilt es trotz gesunkener Preise weiterhin tief in die Tasche zu greifen. Nicht jeder ist dazu bereit, mehrere hundert Euro für ein Raumklangerlebnis auszugeben. Das wesentlich größere Problem sehe ich persönlich jedoch darin, dass Raumklangsysteme einen gewissen Platz in Anspruch nehmen. Selbst wenn man sich für kleine Lautsprecherboxen entscheidet, gilt es diese richtig zu positionieren – und das kann sich in einigen Räumen schwierig gestalten. Zumal hiermit auch ein gewisser Aufwand verbunden ist, wenn man beispielsweise die Lautsprecherkabel später nicht sehen soll.
Angesichts dieser Nachteile ist es durchaus eine Überlegung wert, auf eine Soundbar auszuweichen. Eine gute Soundbar verspricht ebenfalls einen hervorragenden Klang. Zwar mag der Raumklang fehlen, doch sofern man diesen nicht benötigt, kann über die Einschränkung problemlos hinweggesehen werden. Zumal Soundbars immer günstiger werden. Vor rund zwei Jahren musste man für gute Systeme noch relativ viel Geld auf den Tisch legen. Inzwischen gibt es Onlineshops, die gute Soundbars zum vernünftigen Preis anbieten.
Folglich muss niemand viel Geld ausgeben, um einen ordentlichen Sound am genießen zu können. Vor allem wenn ein eher knappes Budget zur Verfügung steht, ist es eine Überlegung wert, ob man auf Surround-Sound verzichtet und lieber eine hochwertige Soundbar anschafft. Ein wenig Recherche im Web genügt zumeist, um ein geeignetes System zu finden.