Marktanteil von Billig-Smartphones soll bis 2018 auf 46 Prozent steigen

Geschrieben von am 27. April 2013 in Kategorie Web 2.0

Smartphones setzen sich weltweit durch. Ein wichtiger Faktor ist dabei der Gerätepreis. Mit Low-Cost-Geräten können die Hersteller in den kommenden Jahren viele Kunden gewinnen.

Ich erwarte heute oder in den nächsten Tagen mein bestelltes Samsung Galaxy S4, nicht wenige von den Stammlesern dieses Blogs können es bestimmt ebenfalls kaum erwarten, das neueste High-End-Smartphone in Händen zu halten. Die meisten Mobilfunkkunden können sich allerdings weniger für Technik begeistern als die Leser von Tech-Blogs. Und in vielen Ländern kann sich nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung ein Premium-Smartphone überhaupt leisten.

Wachstum in Schwellenländern

Doch in diesen Ländern wird die Zahl der Smartphone-User in den kommenden Jahren besonders stark wachsen. Insofern sind die Hersteller gut beraten, sich mit ihrer jeweiligen Modellpalette entsprechend breit aufzustellen. ABI Research hat diese Woche frische Daten veröffentlicht, wonach der Marktanteil von Low-Cost-Geräten am globalen Smartphone-Markt von 28 Prozent im letzten Jahr auf 46 Prozent in 2018 steigen soll.

Die Analysten sind bei ihrer Definition des Low-Cost-Segments allerdings großzügig und rechnen alle Smartphones mit Verkaufspreisen bis 250 Dollar dazu. (Brauchbare Android-Geräte gibt es schon für deutlich weniger Geld.) Für dieses Jahr gehen die Experten von 259 Millionen ausgelieferten Low-Cost-Smartphones aus, für das Jahr 2018 von 788 Millionen.

Mittelklasse legt ebenfalls zu

Für die Mittelklasse (bis 400 Dollar) werden ebenfalls nennenswerte Zuwächse prognostiziert. Für dieses Jahr rechnet ABI Research mit 635 Millionen neuen Geräten, 925 Millionen sollen es im Jahr 2018 sein. Feature-Phones spielen bald keine große Rolle mehr, erwarten die Analysten. Künftig könnten die Mobilfunkprovider stattdessen mit Billig-Smartphones für steigende Einnahmen aus Datentarifen sorgen.

In erster Linie werde die Nachfrage aus Schwellenländern und Prepaid-Märkten kommen, doch günstige Smartphones könnten auch in den schon zu großen Teilen gesättigten Märkten die verbleibenden Noch-nicht-Smartphone-Besitzer zum Umstieg bewegen. Für die Provider sind Low-Cost-Geräte zudem interessant, weil dafür keine hohen Gerätesubventionen nötig sind. Das ermöglicht höhere Gewinne.

Die teureren Geräte haben andere Vorzüge

Dennoch bleiben Mittelklasse- und High-End-Smartphones für die Mobilfunkanbieter wichtig. Ausgestattet mit der neuesten Verbindungstechnik ermöglichen gerade die Premium-Modelle die beste Performance bei der Nutzung des mobilen Internets. Mit Investitionen in die Infrastruktur können die Netzbetreiber dann für größere Kundenzufriedenheit sorgen und sich von der Konkurrenz abgrenzen. Kommen Billig-Smartphones zum Einsatz, funktioniert das nicht.

In Zukunft, so eine weitere Annahme von ABI Research, werde es bei Smartphones anders als heute weniger auf technische Überlegenheit denn auf Nutzen und Zuverlässigkeit ankommen. Begründet wird das damit, dass der Early-Adopter-Anteil unter den Käufern zurückgeht, wenn Smartphones im Massenmarkt ankommen.

Welches Segment favorisiert Ihr: Low-Cost, Mittelklasse oder High-End?

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  1. Dauer-Doom bei Smartphones – plus 23 Prozent in 2013 | TechBanger.de says:

    […] steigen zwar nicht so stark wie die Absatzzahlen, denn brauchbare Smartphones sind für immer weniger Geld zu haben. Die Experten erwarten jedoch, dass der Spitzenwert von 7,5 Milliarden Euro in 2012 um 12 […]