Obwohl sich im Bereich der Fotografie zuletzt eine Menge getan hat und zunehmend mehr Personen eine DSLR Kamera besitzen, greift die Mehrheit der Bürger nach wie vor zur preiswerten Kompaktknipse. Diese Personen können sich meistens gar nicht vorstellen, wie teuer eine gute Kameraausrüstung ist. Häufig wird vermutet, der Kamerabody sei die teuerste Anschaffung. Allerdings muss dies nicht zwingend der Fall sein. Gute Objektive sind oftmals noch deutlich teurer. Es ist überhaupt kein Problem, mehrere tausend Euro für ein Objektiv auszugeben.
Genau aus diesem Grund werden Objektive auch so gerne gestohlen. Schon so manchem Berufsfotografen wurde mitten im Außeneinsatz urplötzlich die Kamera aus der Hand gerissen. Die Diebe haben es vor allem auf die Objektive abgesehen: Über Marktplätze wie Ebay lassen sich diese gut zu Geld machen. Dort ist die Nachfrage ungemein groß, sodass sich erstklassige Einnahmen erzielen lassen.
Aufgrund der leider immer wieder auftretenden Kameradiebstähle hat man sich im Hause Nikon Gedanken darüber gemacht, wie man dieses Problem eindämmen könnte – so ist es zumindest bei Golem zu lesen. Dort wird über einen Patentantrag aus dem Jahr 2011 berichtet, in welchem der japanische Kamerahersteller beschreibt, wie sich Objektive mit einem Sicherheitscode einsetzen lassen.
Im Grunde ist das Konzept ganz simpel. Entsprechende Objektive lassen sich an Kameras erst nutzen, nachdem sie per Code-Eingabe frei geschaltet wurden – wer den Code nicht kennt, befindet sich nicht in der Lage, ein entsprechendes Objektiv einzusetzen. Dieses könnte dann vollständig blockiert sein oder der Autofokus ist beispielsweise außer Kraft gesetzt.
Generell klingt dieses Konzept äußerst sinnvoll. Immerhin würde man das Problem bei der Ursache angehen: Wer ein Objektiv verkaufen möchte, muss den Sicherheitscode liefern können, andernfalls wäre das Objektiv für den Kaufinteressenten wertlos.
Natürlich lautet die Frage, ob solch ein System wirklich umgesetzt werden kann. Irgendwie muss der Sicherheitscode schließlich im Objektiv hinterlegt sein. Diese müsste so hinterlegt sein, dass man ihn nicht manipulieren kann. Man stelle sich nur vor, man baut einfach einen Chip aus und plötzlich funktioniert das Objektiv wieder. Des Weiteren könnte man es als Fotograf als sehr lästig empfinden, wenn man bei jedem Objektivwechsel dazu gezwungen ist, erst einmal einen PIN oder ein Passwort einzugeben.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Schutz nur in Verbindung mit neuen Objektiven funktioniert. Wer schon in teures Glas für seine Kamera investiert hat, muss weiterhin vorsichtig sein und aufpassen, dass seine Kamera nicht gestohlen wird.