Diejenigen, die nach wie vor die Geschehnisse innerhalb der Blogosphäre verfolgen, werden sicherlich festgestellt haben, dass es in diesem Jahr ein neues Modethema zu geben scheint. Gemeint ist der 3D Druck. In den vergangenen Wochen wurden nämlich zahlreiche Beiträge über dieses Thema veröffentlicht. Zumal sogar mehrere neue Blogs entstanden sind.
Diese Entwicklung dürfte vor allem der Tatsache geschuldet sein, dass die Anzahl der unterschiedlichen 3D Drucker, die am Markt angeboten werden, rasant wächst. Bis vor ein paar Jahren war der Markt noch sehr überschaubar und zugleich galten die Geräte als äußerst kostspielig. Wirklich günstig sind die Drucker zwar immer noch nicht, doch zumindest sind die Preise deutlich gefallen. Außerdem gibt es mittlerweile ungemein viele Modelle. Inzwischen ist es gar nicht mehr so leicht, einen Überblick zu gewinnen.
Bei der Suche nach entsprechenden Druckern hat man es nicht gerade leicht. Eine der großen Besonderheiten besteht darin, dass die klassischen Druckerhersteller in diesem Markt so gut wie nicht vertreten sind. 3D Printing scheint ein Thema zu sein, dass große Anbieter wie Canon, Epson oder HP wohl eher aus der Ferne beobachten. Dominiert wird der Markt von kleineren Anbietern, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben. Allerdings ist es noch zu früh um zu sagen, dass die Druckerriesen nicht einsteigen. Womöglich könnte sich dies schon bald ändern.
Bei alle dem Hype rund um den 3D Druck gilt es sich zu fragen, woher die große Aufmerksamkeit stammt. Wenn man es nämlich genau betrachtet, kann der Otto-Normalverbraucher mit entsprechenden Druckern vergleichsweise wenig anfangen. Genau genommen sind entsprechende Drucker eher Spielzeuge als echte Arbeitsgeräte. Lediglich im gewerblichen Bereich ist dies anders. Dort versprechen die Geräte einen großen Nutzen und dementsprechend ist die Zielgruppe leicht zu definieren.
3D Druck im Hausgebrauch
Im Hausgebrauch kann mit solchen Druckern in der Tat nicht ganz so viel angefangen werden. Nun könnte man natürlich argumentieren, dass es beispielsweise möglich wäre, sich verschiedene Ersatzteile zu drucken. Aber: Erst einmal müssen die Teile über die richtigen Materialeigenschaften verfügen. Sich mal kurz ein Zahnrad zu drucken, ist die eine Sache. Es dann aber auch wirklich einzusetzen bzw. zu verwenden, ist ein anderes Thema. Zumal Drucke nur möglich sind, wenn entsprechende Druckvorgaben geliefert werden. Die CAD-Kenntnisse der meisten Verbraucher dürften sehr überschaubar sein.
Produzierende Unternehmen stehen im Fokus der Branche
Interessant ist der 3D Druck in erster Linie für Unternehmen, die im produzierenden Gewerbe angesiedelt sind. Die klassische Herstellung von Prototypen kann je nach Branche und Produkt ungemein aufwendig sein. Zerspanende Verfahren (z.B. Drehen oder Fräsen) setzen kostspielige Maschinen und umfassende Fachkenntnisse voraus. Außerdem nehmen sie meist viel Zeit in Anspruch. Teile kurzerhand auszudrucken, ist die praktischere Lösung. Sie spart viel Zeit. Die Produkteigenschaften können natürlich stark vom endgültigen Produkt abweichen. Doch für einfache Tests kann das 3D Printing die ideale Lösung sein.
Februar 15th, 2013 at 10:55
Ich hab das ganze Projekt bei Kickstarter auch schon verfolgt und finde die „günstige“ Technik dahinter eigentlich sehr spannend! Jetzt muss mir nur noch etwas einfallen, was ich damit Produzieren kann :D.
Februar 18th, 2013 at 11:44
Es stimmt zwar, dass bisher 3D Drucker im Hausgebrauch noch keine feste Position haben. Im produzierenden Gewerbe macht es jedoch Sinn. Die Auflösung bei Industiedruckern ist häufig sehr viel besser. Es gibt nun Unternehmen, die genau dies Potential erkannt haben und professionelle Drucker zur Verfügung stellen.
Bis heute hat uch nicht jeder Haushalt einen Laserdrucker, dennoch wird es Haushalte geben,für die ein 3D Drucker Sinn macht.