Die Digitalfotografie hat sich in den letzten Jahren spürbar verändert. Es ist festzustellen, dass die Kameras immer besser werden. Man braucht gar nicht mehr viel Geld investieren, um letztlich eine Kamera zu besitzen, mit der sich hochwertige Aufnahmen machen lassen. Zwar gilt es gerade bei der Auswahl günstiger Modelle aufzupassen, doch generell versprechen die Kameras eine hohe Qualität.
Es lassen sich gleich mehrere Trends ausfindig machen, die zu spürbaren Änderungen in der Welt der Fotografie geführt haben. Hierzu zählt unter anderem die gestiegene Sensorauflösung. Bis vor wenigen Jahren klagten etliche Fotografen über diesen Trend: Wegen der vielen Megapixel soll angeblich das Rauschen der Bilder zugenommen haben. Dennoch hielten sich die Kamerahersteller nicht zurück. Im DSLR Bereich sind Auflösungen von mindestens 20 Megapixel mittlerweile Standard.
Ein weiterer Trend ist die Verarbeitung größerer Sensoren. Mittlerweile können Interessenten aus einer ganzen Reihe an DSLR Kameras blicken, die über Sensoren im Vollformat bzw. mit Abmessungen des Kleinbildformats verfügen. Vor allem diese Bildsensoren gestatten hoch auflösende Bilder, die nur wenig rauschen.
Nicht nur Profis, sondern auch Hobbyfotografen sind über diese Entwicklung erfreut. Die Bereitschaft, in anspruchsvolle Kamerasysteme zu investieren, ist maßgeblich gestiegen. Noch nie zuvor gab es Fotografen, die über Kameras mit Sensoren im Kleinbildformat verfügen. Es ist die hohe Bildqualität, die etliche Fotografen dazu bringt, diesen Schritt zu wagen.
Im Hinblick auf die Bildqualität sind diese Entwicklungen sehr erfreulich. Doch es gibt auch eine Schattenseite. Gemeint ist die Größe der Bilddateien. In den vergangenen Wochen habe ich selbst eine DSLR Kamera mit Vollformatsensor getestet. Im Einsatz befand sich eine Nikon D600, die über eine Auflösung von bis zu 24 Megapixel verfügt. Beim Fotografieren wurde schnell deutlich, dass die hohe Bildqualität große Speicherkarten erfordert. Wer mit kleinen Speicherkarten arbeitet, hat nur wenig Grund zur Freude, da entweder nur wenige Bilder gemacht werden können oder es sonst ständig die Karten zu wechseln gilt.
Wie viel Speicherplatz belegt wird, hängt davon ab, wie man die Kamera einstellt. Nikon erlaubt es dem Fotografen, sowohl die Auflösung als auch die Bildgröße zu begrenzen. Doch in Anbetracht der Möglichkeiten einer solchen Kamera möchte man zumeist die bestmögliche Bildqualität erreichen. Man wählt folglich die höchste Auflösung in Verbindung mit dem größten Bildformat.
Meine größte SD-Speicherkarte verfügt über eine Kapazität von acht Gigabyte. Damit konnte ich bisher gut arbeiten, selbst bei längeren Urlauben gelang es mir nicht, die Karte komplett zu füllen. Bei der Nikon D600 ist dies anders. Bei maximaler Qualität passen 346 JPEG-Dateien auf die Karte. Doch wer macht mit solch einer Kamera nur JPEG-Aufnahmen? Legt man sich auf RAW-Dateien fest, reduziert sich die Speicherkapazität auf 147 Bilder. Wer RAW-Dateien und JPEGs gleichzeitig ablegt, kommt auf gerade einmal 103 Bilder.
Angesichts dieser Werte wird schnell deutlich, wie wichtig es mittlerweile für anspruchsvolle Fotografen ist, über genügend Speicherkarten zu verfügen – und zwar am besten über Karten mit großer Kapazität. Zwar sind deren Preise in den vergangenen Jahren deutlich gefallen. Aber sofern man Wert auf viel Speicherplatz und hohe Schreibgeschwindigkeiten legt, gilt es immer noch tief in die Tasche zu greifen.