Die Bereitschaft zum Bezahlen für Apps wächst. Laut aktueller Umfrage geben in Deutschland 38 Prozent der Smartphone-User Geld dafür aus, 45 Prozent laden sich nur Gratis-Programme herunter. Fast jeder fünfte Besitzer eines Smartphones verzichtet sogar komplett auf zusätzliche Software.
Die Mehrheit der Smartphone-Besitzer in Deutschland gibt noch kein Geld für zusätzliche Applikationen aus, doch der BITKOM berichtet von einer steigenden Zahlungsbereitschaft. Beim Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte der Verband eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben, für die 1.004 Personen ab 14 Jahren befragt wurden. Demnach bezahlen 38 Prozent der Smartphone-User für Apps, 45 Prozent installieren nur Gratis-Programme und 17 Prozent holen sich gar keine Zusatzprogramme auf ihr Gerät.
21 Millionen Menschen in Deutschland installieren Apps
Umgekehrt bedeutet das: 83 Prozent der Smartphone-User bzw. 21 Millionen Menschen in Deutschland installieren zusätzliche Programme auf ihren Telefonen. „Apps sind ein wesentlicher Grund für den Smartphone-Boom“, sagte diese Woche Tobias Arns vom BITKOM im Vorfeld der M-Days, einem der wichtigsten Branchentreffs der mobilen Wirtschaft. „Viele der kleinen Programme erleichtern den Alltag, im Büro wie in der Freizeit.“
Nach Berechnungen des Marktforschungsinstituts research2guidance existieren weltweit schon über 1,8 Millionen verschiedene Apps. Die meisten von ihnen kostenlos, die Mehrzahl der kostenpflichtigen Apps kosten nur sehr wenig, in Deutschland muss man meist nur einen niedrigen einstelligen Euro-Betrag dafür aufwenden. Die Preise dürften also nicht der Grund dafür sein, dass nur 5 Prozent der deutschen Smartphone-User regelmäßig und 33 Prozent hin und wieder für Apps Geld ausgeben. „Viele kostenpflichtige Apps erweitern für wenige Euro das Smartphone um nützliche Funktionen wie Office-Programme und Navigationslösungen oder machen es zum Babyphone“, so Tobias Arns. „Dadurch ersetzen sie oft teure, zusätzliche Geräte.“
Wie viel geben die User für ihre Apps aus?
Vor gut zwei Monaten hieß es in einer anderen Untersuchung, die Preisobergrenze beim App-Kauf liege hierzulande bei 99 Cent. Der BITKOM berichtet nun in seiner Pressemitteilung, die deutschen Smartphone-Besitzer seien bereit dazu, „im Schnitt bis zu 7,64 Euro auszugeben.“ Wer Apps kauft, investiert dafür pro Jahr im Durchschnitt etwas mehr als 21 Euro.
Interessant: Für Spiele-Apps werden pro Jahr zwar durchschnittlich 14 Euro ausgegeben, also etwa zwei Drittel des Budgets. Allerdings wollen die User für ihre Spiele nicht viel ausgeben. Das Maximum liegt bei 2,31 Euro.
Wie steht es um Eure Zahlungsbereitschaft bei Apps, was lasst Ihr Euch die Programme kosten?