Als die erste Generation des iPad auf den Markt kam, war das allgemeine Interesse ungemein groß. Niemand wusste so genau, ob sich das Gerät gut verkaufen wird. Doch dann übertraf es sämtliche Erwartungen, sodass plötzlich etliche Hardwarehersteller die Entscheidung trafen, auf den Tablet-Zug aufzuspringen.
Zum damaligen Zeitpunkt war klar, dass Tablet Computer erst einmal teuer bleiben werden. Im Grunde war Apple der einzige Anbieter – zumindest gab es keine Alternativen, die in Sachen Ausstattung und Leistungsfähigkeit mithalten konnten. Die Konkurrenten mussten erst einmal mit der Entwicklung beginnen, die sie letztlich viel Zeit kosten sollte.
Als die ersten Konkurrenz-Tablets auf den Markt kamen, vermuteten viele Personen, dass die Preise bald nachgeben würden. Doch dann kam es anders: Die vielen neuen Geräte waren kosteten genauso viel wie das iPad oder sie waren noch teurer. Wie es schient, hatte Apple äußerst preiswert kalkuliert und machte es den Wettbewerbern umso schwerer, in den Markt einzutreten.
All dies liegt schon eine ganze Weile zurück und und mittlerweile befindet sich die dritte Generation des iPad auf dem Markt. Zudem sind viele andere Tablets auf den Markt gekommen – doch bei den Preisen hat sich nur wenig getan. Bis vor kurzem musste man noch wirklich viel Geld auf den Tisch legen. Man denke nur an die neueste Version des Playbook von BlackBerry, das nicht für unter 500 Euro zu haben ist.
Erst Google hat es vor kurzem geschafft, preislich einen neuen Meilenstein zu setzen. Das Nexus 7 Tablet ist schon ab 199 Euro zu haben. Der Blog-Kollege Oliver hat sich das Gerät in der 16 Gigabyte Version für 249 Euro gegönnt und hier im Blog bereits vorgestellt. Dieses Tablet scheint es mit dem iPad aufnehmen zu können – und das zu einem niedrigen Preis. Allerdings ist das kleinere Display zu berücksichtigen, dessen Herstellungskosten niedriger liegen. Gerüchten zufolge soll Apple schon bald eine Art Mini-iPad auf den Markt bringen. Womöglich ist dieses Gerät dann auch deutlich preiswerter.
Wer ein günstiges Tablet sucht und weder auf das iPad noch auf das Google Nexus 7 setzen möchte, kann sich auf den asiatischen Markt umsehen. In China gibt es eine ganze Reihe an Herstellern, die Tablet Computer für den heimischen Markt produzieren. Dort liegen die Preise teilweise nochmals deutlich niedriger und einige der so genannten China-Tablets laufen ebenfalls mit Android Jelly Bean. Allerdings wissen nur wenige Interessenten, dass sie sich diese Geräte über Anbieter wie CECT Shop nach Deutschland liefern lassen können.
Dieser Shop scheint mittlerweile eine stattliche Fan-Basis aufgebaut zu haben – man sieht es am Facebook Profil. Allerdings kann ich nichts dazu sagen, wie es um das Thema Garantie bestellt ist. Angeblich soll es möglich sein, defekte oder beschädigte Tablets sowie Smartphones einzusenden. Ob die Geräte einen treuen Dienst verrichten, weiß ich auch nicht. Feedback zu den China-Tablets würde uns freuen – besonders in den Kommentaren.
Aber vermutlich ist dies ohnehin nur der Anfang. Betrachtet man die Preise der chinesischen Tablet Computer und Android Smarthones, so scheint man mittlerweile auch für wenig Geld etwas geboten zu bekommen – nur ist der Markt eben noch nicht ganz so gut zugänglich. Vermutlich wird sich dies erst allmählich im nächsten Jahr ändern. Dann könnten auch die großen und namhaften Produzenten nachziehen und ihre Preise senken.
Oktober 2nd, 2012 at 16:32
Das Beste, was die Hersteller bzw. hierzulande die Importeure und Verkäufer tun könnten, um das Geschäft mit billigen Tablet-Rechnern anzukurbeln, wäre, den Kontakt zu Bloggern zu suchen, damit diese ausführliche Tests vornehmen können. Anders als Fachmagazine investierten viele Blogger auch gerne Zeit in Themen, die sie einfach interessieren.
Das Problem mit Billig-Tablets ist ja, dass man vorher oft nicht einschätzen kann, was man bekommt. Die Garantie-Frage halte ich bei so billigen Tablets gar nicht für so bedeutsam. Ich denke, die meisten Interessenten sind eher skeptisch, was so ein Tablet kann, wenn es einwandfrei funktioniert – und die Unterschiede sind ja gewaltig.
Beim Nexus 7 dagegen stehen nicht nur Google und ASUS als angesehener Hersteller hinter dem Gerät. Es gab nach kurzer Zeit schon eine Menge Tests in Blogs und Fachmagazinen. Ich hab mir stundenlang Videos vor dem Kauf angeguckt. Okay, zum Teil gehörte das zur Vorfreude auf das Tablet.
So viel Aufwand wird nicht jeder treiben wollen, aber man kann – weil es genug Infos im Netz gibt. Wer kauft sich schon ein Tablet, von dem er nicht viel mehr als das Datenblatt kennt?
Mit dem Nexus 7 hat Google die Messlatte, was man von einem günstigen Tablet erwarten kann, deutlich nach oben verschoben. Einerseits ist das schlecht für die Anbieter von Billig-Tablets ohne starke Marke. Andererseits ist jetzt bewiesen: Ein billiges Tablet kann sehr leistungsstark sein und beim Anfassen einen angenehmen Eindruck hinterlassen. Letztlich hat Google damit gerade den Herstellern von billigen Tablets mehr genutzt als geschadet.