Julian Assange ist ein Mann, der bereits für zahlreiche Schlagzeilen gesorgt hat. Dies ist eine Sache, die er schlichtweg beherrscht, denn auch momentan wird wieder viel über den Australier berichtet. Allerdings hat die Berichterstattung nicht mehr mit Wikileaks zu tun. Stattdessen drehen sich die zahlreichen Medienberichte rund um Julian Assagen nur noch um ein Thema, nämlich um dessen Katz- und Mausspiel mit den Behörden.
Nach wie vor sitzt der Wikileaks Gründer in England fest. Allerdings ist es ihm gelungen, Zuflucht in der Botschaft von Ecuador zu finden. Zahlreiche Behörden haben ihn bereits zum Verlassen der Botschaft aufgefordert, doch Assange denkt nicht daran: Er möchte um jeden Preis verhindern, dass er an die USA ausgeliefert werden, denn dort könnte ihm ein folgenschwererProzess bevorstehen.
Bei all diesen Nachrichten rund um Julian Assange wird so gut wie gar nicht mehr über Wikileaks berichtet. Im Grunde ist dies mehr als schaden, immerhin hatte die Whistleblower Plattform eine ganze Menge geleistet. Immer noch werden zahlreiche Dokumente von Journalisten durchsucht: Die Dokumente, die Wikileaks öffentlich gemacht hat, bringen immer wieder brisante Informationen an das Tageslicht.
Trotzdem wäre es interessant zu wissen, wie es mit Wikileaks weitergehen wird. Der Website von Wikileaks ist zu entnehmen, dass die Plattform momentan dazu gezwungen ist, ihre Veröffentlichungen einzustellen. Zugleich ist ein Hinweis auf den Bedarf von Spenden ersichtlich: Konkrete Daten zum Finanzbedarf sind nicht ersichtlich, es werden lediglich verschiedene Zahlen für kurze Zeit eingeblendet, die sich ständig abwechseln. So soll die Plattform schon allein 500.000 US-Dollar für ihre Technik verschlingen.
In Anbetracht dieser Umstände scheint Wikileaks vorerst Geschichte zu sein. Ob die Plattform den Regelbetrieb wieder aufnehmen wird, weiß niemand – zumal sich so mancher Interessent die Frage stellen dürfte, was mit den Spendengeldern passiert. Können die Technikkosten tatsächlich so hoch liegen – oder möchte sich da jemand bereichern. Ich persönlich traue dieser Geschichte auf jeden Fall nicht.
Umso interessanter ist es daher, einen Blick auf die Wikileaks Alternativen zu werfen. Vor ein bis zwei Jahren, als Wikileaks ständig in den Schlagzeilen war, rührten verschiedene Portale kräftig in der Werbetromel. Besonders häufig wurde über Openleaks berichtet, an welchem Herr Domscheit-Berg beteiligt ist. Doch derzeit scheint es um die Plattform äußerst ruhig zu sein, zumal sich Herr Berg und seine Frau wohl eher auf ihre Karriere in der Politik konzentrieren.
Alles in allem ist die Entwicklung der Whistleblower Plattformen sehr ernüchternd. Man könnte auch sagen, dass Wikileaks gegenwärtig tot ist – und Alternativen sind keine in Sicht. Wie es scheint, haben die großen Regierungen und starken Konzerne gewonnen.