Das Einkaufen mittels Smartphone und das mobile Bezahlen sind im Vergleich zum letzten Jahr deutlich populärer geworden. Unterschiede gibt es zwischen den Altersgruppen und den Geschlechtern.
Zum zweiten Mal haben der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e. V. (bvh) und die Creditreform Boniversum GmbH (Boniversum) im Frühjahr eine repräsentative Online-Umfrage in der Altersgruppe zwischen 18 und 69 Jahren zum Thema „Mobiler Einkauf und Bezahlung mit dem Smartphone“ durchgeführt. Die verstärkte Nutzung von Smartphones – jedes dritte mobile Telefon in Deutschland zählt schon zu dieser Gerätegruppe, Tendenz steigend – spiegelt sich in einer vermehrten Nutzung dieser mobilen Geräte im interaktiven Handel wieder.
31,7 Prozent der Smartphone-Besitzer nutzen ihr Mobiltelefon bereits zum mobilen Einkaufen. Im Vergleich zu 2011 zeigt sich ein Plus von 8,3 Prozent. Der Online-Handel ist schon erstaunlich mobil! Am stärksten dabei ist die Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren. Mit 49,2 Prozent nutzt so gut wie jeder zweite junge Smartphone-Besitzer sein Gerät zum Einkaufen.
Zuwachs von 75,7 Prozent bei Schülern und Studenten
Schüler und Studenten zeigen sich Mobile Commerce gegenüber besonders aufgeschlossen. Bei ihnen liegt der Nutzungsanteil dieses Jahr bereits bei 48,5 Prozent. Letztes lag er bei lediglich 27,6 Prozent, womit der Zuwachs satte 75,7 Prozent binnen eines Jahres beträgt. Männer liegen mit 36,9 Prozent noch eindeutig vor den Frauen mit 26,7 Prozent. Derzeit ist von einem schnellen Aufholen nichts zu erkennen, hier gab es nur einen Anstieg von 5,9 Prozent im Jahresvergleich.
bvh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer betont: „Jeder dritte Smartphone-Besitzer, das sind rund neun Millionen Kunden, kauft mittlerweile schon online mit dem Handy ein. Dass Mobile einer der wichtigsten Trends im Interaktiven Handel ist, beobachten wir schon seit 2010. Diese Entwicklung ist allerdings wirklich beeindruckend und sprengt unsere Erwartungen. Die Schnelligkeit mit der dieses Feld des E-Commerce wächst, steht der Gesamtentwicklung des E-Commerce in nichts nach. Mit der immer stärkeren Verbreitung von Smartphones steigt auch die Aufgeschlossenheit der Nutzer, Waren und Dienstleistungen über ihre Geräte einzukaufen. Das damit verbundene Vertrauen in diesen Verkaufskanal beflügelt den Interaktiven Handel weiter.“
Kauf auf Rechnung dominiert
Bezahlt wird meistens per Rechnung, wenn via Smartphone eingekauft wird. Mit 43 zu 45 Prozent hat der Kauf auf Rechnung gegenüber dem Frühjahr 2011 aber 2 Prozentpunkte verloren. Dieser kleine Unterschied mag Zufall sein, aber es wird deutlich, dass diese Art der Zahlung nicht so bald verschwinden dürfte. „Auch Smartphone-Besitzer wollen sich die bestellte Ware vor der Bezahlung erst ansehen. Daher wird der Kauf auf Rechnung auch weiterhin eine wichtige Bedeutung für Händler behalten. Daher sollten sie vor dem Versand der Ware eine Bonitätsprüfung durchführen, um die potenzielle Zahlungsfähigkeit des Bestellers vorab sicherzustellen“, empfiehlt Boniversum Geschäftsführer Siebo Woydt.
Dennoch kann ein Aufholen bei Mobile Payment beobachtet werden. 41 Prozent nutzen einen mobilen Bezahldienst. Gegenüber dem Vorjahr mit einem Anteil der mobilen Bezahldienste von 38 Prozent ist das immerhin ein Plus von drei Prozentpunkten. Mobile-Payment-Dienstleister werden besonders von jungen Smartphone-Usern genutzt. Ebenfalls beliebt sind Abrechnungsmöglichkeiten der Netzbetreiber, die von 15 Prozent der deutschen Smartphone-Besitzer verwendet werden.
Ist Einkaufen via Smartphone ein Thema für Euch? Was kauft Ihr, und wie bezahlt Ihr?