Mehr als die Hälfte der Deutschen tätigt die meisten Einkäufe im Netz. Der Smartphone-Boom verstärkt den Trend zum Einkaufen im Internet. Als größter Vorteil wird das einfache Vergleichen der Preise gesehen.
Einkaufen heißt für erstaunlich viele Menschen in Deutschland inzwischen vor allem Onlineshopping. Das geht aus einer Online-Befragung (Panel mit 1.000 Teilnehmern, repräsentative Hochrechnung) der CreditPlus Bank AG hervor. Genau 50 Prozent der Teilnehmer kaufen das Meiste im Netz. Bei dieser Frage wurden Lebensmittel und Drogeriewaren zwar ausgeklammert, dennoch ist das ein überraschend hoher Wert, der zeigt, wie sehr Onlineshopping sich in der Gesellschaft etabliert hat. 40 Prozent der Befragten geben jeden Monat zwischen 41 und 100 Euro beim Onlineshopping aus. Bezahlt wird am liebsten per Rechnung (35 Prozent) oder einem Bezahlsystem wie PayPal (31 Prozent).
Welche Produkte werden besonders oft im Netz gekauft?
Nur 4 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, gar nichts online zu kaufen. Die Top 3 der im Internet gekauften Warengruppen sind Bücher (68 Prozent), Kleidung/Schuhe (61 Prozent) und Elektro- oder Haushaltsgeräte (54 Prozent). Es folgen Unterhaltungselektronik (50 Prozent), Musik/Filme/Games (49 Prozent) und Haushaltswaren (44 Prozent).
Onlineshopping überzeugt vor allem in den Bereichen Preisvergleich, „Öffnungszeiten“ und schnelles Finden: Der Aussage „Beim Internetshopping gefällt mir, dass man Preise leicht vergleichen kann“, stimmten 83 Prozent der Umfrageteilnehmer zu. „Beim Internetshopping gefällt mir, dass man sich nicht nach Öffnungszeiten richten muss“, fand mit 82 Prozent fast genauso viel Zustimmung. Mit 81 Prozent Zustimmung nur ganz knapp dahinter liegt „Beim Internetshopping gefällt mir, dass man Produkte mit einem Klick finden kann und nicht lange suchen muss.“
Beratung als Stärke des stationären Handels
Dennoch kaufen 65 Prozent der Befragten bestimmte Produkte lieber in Läden, weil sie Beratung benötigen. Das dürfte den stationären Einzelhandel freuen. Anders als die 40 Prozent Zustimmung zu „Ich probiere Produkte/Textilien im Laden zwar aus/an, kaufe sie dann aber später bei günstigeren Anbietern im Internet.“ Immerhin stimmte mit 33 Prozent jeder dritte Teilnehmer folgender Aussage zu: „Ich kaufe generell lieber in Läden ein, denn beim Internetshopping fehlt mir das Einkaufserlebnis.“ Hier drängt sich indes die Frage auf, ob dies nicht viel mit Gewöhnung zu tun hat. Die stationären Händler reagieren auf den Trend zum Onlineshopping vor allem auf zwei Arten: Eröffnung eines eigenen Onlineshops als zweites Standbein und Ausbau bei Service und Beratung.
Smartphones treiben die Entwicklung voran
Die schnell wachsende Zahl mobiler Internetnutzer bleibt nicht ohne Einfluss auf das Einkaufen im Netz: „Durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones hat sich der Trend zum Online-Shopping verstärkt und wird sich noch weiter verstärken“, ist Jan W. Wagner, Vorstandsvorsitzender der CreditPlus Bank AG, überzeugt. Sogar auf den stationären Handel habe die hohe Verbreitung von Smartphones Auswirkungen.
So können sich Smartphone-User Läden ihrer Nähe anzeigen und sich dorthin navigieren lassen. Im Geschäft angekommen, können sie via Internet Informationen über die angebotenen Produkte auf ihr Display holen. „Der Preisvergleich spielt dabei die größte Rolle – doch auch Käuferbewertungen, Empfehlungen und Erfahrungsberichte werden immer wichtiger bei der Kaufentscheidung“, betont der Vorstandsvorsitzende.
Sicher, rechnet man Lebensmittel und Drogerieartikel heraus, sehen die Zahlen nicht mehr ganz so beeindruckend aus. Trotzdem hat der Onlinehandel einen bemerkenswerten Umfang angenommen. Ich selbst bestelle fast alles, was ich online kaufen kann, im Netz. Ist das bei Euch auch schon so?