Die gekonnte Auswahl von Software ist ein Thema, das weitaus komplexer ist, als es sich die meisten Anwender vorstellen können. Privatanwender kennen meist nur ein paar Betriebssysteme – und entscheiden sich dann in aller Regel ohnehin für Windows – sowie die üblichen Anwendungsprogramme. Dementsprechend ist es im privaten Bereich auch nicht schwierig, Computersysteme mit geeigneter Software auszustatten.
Eine ganz andere Situation herrscht in großen Organisationen vor. Sowohl Großunternehmen als auch bei den Behörden, ist der Einsatz von Software ungemein wichtig – doch die gezielte Softwareauswahl ist ein ungemein schwieriges Thema. Besonders den Behörden fällt es häufig schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen – zumindest werden diese im Nachhinein häufiger bereut.
Das Problem ist die große Auswahl an Softwaremöglichkeiten. Etliche Behörden arbeiten sogar mit Systemen, die speziell für sie entwickelt oder zumindest angepasst wurden. In solchen Fällen überrascht es nicht, dass man an den im Einsatz befindlichen Systemen sehr lange festhält. Allerdings ist dies nicht immer von Vorteil. Zum einen können die Kosten für entsprechende Software ungemein hoch liegen, zum anderen kann die Software den Datenaustausch und somit die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Organisationen erschweren.
Hierbei handelt es sich um ein Problem, das sehr gerne unterschätzt wird. Dabei spielt die Kompatibilität zwischen Softwarelösungen eine ungemein wichtige Rolle. Nur wenn die Programme einzelner Organisationen zueinander kompatibel sind, besteht Aussicht auf reine reibungslose und effiziente Zusammenarbeit. Andernfalls kann die Software schnell zum ernsten Problem werden: Die trägt dazu bei, Prozesse zu verlangsamen oder die Zusammenarbeit sogar zu verhindern.
Umso wichtiger ist es daher, dass große Organisationen mit denselben Softwarelösungen zusammenarbeiten. Durch Schaffung einer Grundlage auf Softwareebene bietet sich die Chance, Probleme mit dem Datenaustausch zu verhindern. Die Folge sind effizientere Prozesse, wovon letztlich alle profitieren.
Verständlicherweise ist dies leichter gesagt als getan. Im Grunde fängt es bei den Anwendern bereits an: Die Anwender sind ihre jeweiligen Systeme gewohnt und deshalb meist nicht ohne weiteres dazu bereit, einfach umzusteigen. Nicht selten wird man allen Mitteln versucht, an der bisherigen Software festzuhalten. Hinzu dürfte auch Herausforderungen auf anderer Ebene kommen: Wenn Organisationen von verschiedenen Softwarelösungen auf eine Lösung umsteigen, bedeutet dies im Endeffekt immer, dass bestimmte Softwareanbieter aus dem Rennen geben – und diese geben sich längst nicht immer so einfach geschlagen.
Alles in allem handelt es sich hierbei um eine sehr vielseitige und daher auch schwierige Aufgabe, die nicht zu unterschätzen ist. Doch gerade auf lange Sicht lohnt es sich, gemeinsam zu arbeiten und derartige Veränderungen gezielt vorzunehmen. Schließlich können hiervon alle profitieren.