Bis Mitte des vergangenen Jahres galt RIM als einer der ganz großen Favoriten, der Apple in Sachen Tablet Verkäufe ernsthaft Konkurrenz machen könnte. Schließlich sollte das PlayBook eine ganz neue Art der Nutzung versprechen. Wie längst bekannt ist, kam es dann aber doch ganz anders. Aus einem vermuteten Kassenschlager wurde ein immens großer Flop. RIM konnte deutlich weniger Geräte absetzen, als man zunächst vermutete. Zuletzt wurden die Tablets sogar regelrecht verramscht – zum Spottpreis konnte man sich mit ihnen eindecken.
Aufgrund dieser Entwicklung könnte man meinen, dass RIM aufgibt und sich aus dem Tablet Segment zurückzieht. Immerhin ist die Sache bei HP ganz ähnlich verlaufen. Das Tablet von HP hätte ebenfalls das Zeug zum Kassenschlager gehabt. Doch leider entschied das Unternehmen, seine Aktivitäten in Sachen WebOS nahezu auf Null reduzieren zu wollen – und so kam es dann, dass auch die HP Tablets zum Spottpreis verramscht wurden.
Doch bei RIM könnte die sich die Geschichte noch anders entwickelt. Wie bei den Netbook News zu lesen ist, will das kanadische Unternehmen weiterhin an Tablet Computern festhalten. Angeblich sind für dieses Jahr noch zwei weitere PlayBook genannt. Gegen Mitte des Jahres soll ein Gerät folgen, das mit dem aktuellen PlayBook vergleichbar ist. Es soll über ein Display mit einer Diagonale von 7 Zoll verfügen. Größere Änderungen soll es vorrangig beim Betriebssystem und den Apps geben. Später bzw. gegen Endes des Jahres soll dann noch ein Gerät mit einem deutlich größeren Display folgen.
Alles in allem kann man RIM nur wünschen, dass sich der Erfolg mit den Tablet Computer doch noch einstellt. Schließlich war das PlayBook schon ganz gut – lediglich ein paar Schwächen hatten ihm den Gar ausgemacht. Man denke nur an das kleine Display. Zwar mag es einige Leute geben, die kleine Display Diagonalen vorziehen, aber gerade im Heimbereich hat man mit einem solch kleinen Display gnadenlos das Nachsehen – da ist es kein Wunder, dass sich viele Interessenten dann doch für das iPad entschieden haben. Außerdem war die Verzahnung mit den BlackBerry Geräten viel zu stark. Die Emailfunktionalität hätte man beispielsweise vernünftig integrieren sollen.
In Anbetracht der bisherigen Spekulationen darüber, dass das nächste PlayBook wieder ein kleines Display aufweisen soll, fällt es mir schwer, eine positive Prognose abzugeben. Meines Erachtens sollte sich RIM auf die Stärken seines PlayBooks konzentrieren und die wenigen Schwächen beseitige – und dazu gehört die Einführung eines größeren Displays.
Im Übrigen steht noch die Frage im Raum, wie es mit RIM überhaupt weitergehen soll. Mittlerweile geht das Gerücht um, Samsung könnte RIM übernehmen. Falls dieser Fall eintritt, würden sich mit Sicherheit viele Dinge ändern. Womöglich würde man das PlayBook dann zugunsten des Galaxy Tab einstampfen.