2012 könnte das Jahr der OLED Displays werden. Bereits im vergangenen Jahr hat diese Displayart maßgeblich zugelegt. Besonders im Bereich der Smartphones sind OLED Displays mittlerweile stark verbreitet. Die Frage lautet nun, ob bereits in diesem Jahr der große Durchbruch im TV-Bereich gelingt.
Denkbar wäre dies, schließlich kommen zunehmend mehr Geräte auf den Markt und die Vorzüge der neuen Displaytechnologie sind auch nicht außer Acht zu lassen. Man denke nur an die besonders intensiven Farben, die einen wirklichen Genuss beim Hinsehen versprechen. Hinzu kommen beeindruckende Schaltzeiten, mit denen LCD Displays noch nicht einmal ansatzweise konkurrieren können.
Interessant ist auch der Ausblick auf ein neues Gerät, das Samsung bereits angekündigt hat. Bereits in der nächsten Woche will LG auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas sein neues Prachtstück in Sachen OLED TV vorstellen. Die Koreaner haben einen Fernseher entwickelt, der über eine Bilddiagonale von 55 Zoll verfügt und außerdem dank 4-Farb Pixeln besonders natürliche Farben anzeigen soll.
Sofern man lediglich auf die Vorzüge der OLED Technologie blickt, scheint die Ablösung des LCD Displays durch das OLED Display bereits eine sichere Sache zu sein. Allerdings bringt die neue Displaytechnologie nicht nur Vorzüge mit sich. Eine ihrer größten Schwachstellen besteht darin, dass organische Materialien verarbeitet werden – und diese Materialien verändern sich im Lauf der Zeit. Vereinfacht ausgedrückt könnte man auch von einem Abnutzungsprozess sprechen, der sich zwangsläufig auf die Lichterzeugung und somit auch auf die Bildqualität auswirkt.
Die Hersteller von OLED Displays geben an, dass es ihnen bereits gelungen ist, den Zerfall / die Abnutzung der organischen Materialien zu verlangsamen. Dennoch wurde diese Abnutzung längst nicht abgestellt. Im Wikipedia Eintrag zum Thema OLED ist zu lesen, dass die mittlere Betriebszeit, bei deren Erreichen sich die Leuchtdichte halbiert hat, je nach Leuchtstärke nach 5.000 bis 12.000 Betriebsstunden erreicht wird. Diese Zahl mag zunächst eindrucksvoll klingen, doch sofern man eine stattliche Displaynutzung unterstellt, kann die mittlere Betriebszeit bei Displays durchaus nach ein bis zwei Jahren bereits erreicht sein – und dann hat sich die Leuchtdichte bereits halbiert.
Deshalb möchte ich an dieser Stelle eine Frage an all diejenigen richten, die sich bereits im Besitz von Geräten mit OLED Display befinden. Macht sich die Abnutzung der Dioden bemerkbar bzw. ist mit bloßem Auge eine Veränderung zu erkennen? Falls ja, wie macht sich diese Änderung bemerkbar und würdet Ihr Geräte mit entsprechenden Displays wieder kaufen?