Als vor nicht allzu langer Zeit bekannt wurde, dass sich Apple in der Lage befindet, Standorte von iPhone Nutzern zu ermitteln, war der Aufschrei groß. Doch mittlerweile scheint sich die Aufregung wieder gelegt zu arbeiten. Apple sicherte den Kunden zu, mit den Daten sehr umsichtig zu sein – eine solche Aussage scheint genügt zu haben.
Doch vor wenigen Tagen folgte der nächste Schock. Es gibt Trojaner, die auf zahlreichen Smartphones als lauffähig gelten und zahlreiche Daten übertragen können. Nachrichtendienste und andere Ermittler befinden sich in der Lage, Smartphones und somit deren Eigentümer gezielt zu überwachen. So ist es beispielsweise möglich, SMS-Nachrichten mitzulesen oder den augenblicklichen Standort abzurufen.
Auch dieses Mal ist es so, dass viele Leute sehr geschockt reagieren. Allerdings gilt es als fraglich, dass die Empörung lange anhält. Viele Personen werden sich damit abfinden – zumal es ohnehin als fraglich gilt, ob viel gegen die Überwachungsmöglichkeiten unternommen werden kann. Wir befinden uns in einem Zeitalter, in welchem es nun einmal sehr leicht möglich ist, Personen zu überwachen – und bestimmte Leute, Behörden etc. von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Im Grunde sind die heutigen Smartphones richtige Computer. Sie sind mit leistungstarker Hardware ausgestattet, wodurch sich die Möglichkeit eröffnet, Überwachungsprogramme unbemerkt im Hintergrund auszuführen. Weil die Geräte in Zukunft mit Sicherheit nicht an Leistung verlieren werden, sondern stattdessen noch vielseitiger einsetzbar sind, ist damit zu rechnen, dass die Möglichkeiten der Überwachung sogar noch steigen.
Am PC sollte man sich vom Gedanken, vollkommen geschützt zu sein, ohnehin verabschieden. Jeder Nutzer, der mit Microsoft Windows arbeitet, geht ein immens hohes Risiko ein. Das Betriebssystem ist nicht besonders sicher – die zahlreichen Updates, die immer wieder von Microsoft nachgeschoben werden, belegen dies sehr schön. Wer mit Mac OS arbeitet, sollte sich nicht zu früh freuen. Bislang galt das Betriebssystem von Apple als Nischenprodukt. Doch weil der Verbreitungsgrad immer stärker zunimmt, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch diese Computersysteme mit Leichtigkeit infiltriert und überwacht werden können – sofern dies nicht längst schon erfolgt.
Dennoch haben Anwender die Möglichkeit, sich zu schützen. Im Grunde gilt es nur auf Betriebssysteme auszuweichen, die es Angreifern schwierig machen, ihre Schadsoftware zu installieren. Man denke nur an Linux oder Nischen-Betriebssysteme im Smartphone Bereich. Mit derartigen Betriebsssystemen ist man relativ sicher unterwegs, weil sich für die Angreifer der Entwicklungsaufwand nicht lohnt. Allerdings muss der Anwender ebenfalls gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen. Dies gilt besonders für die Nutzungsmöglichkeiten. Linux mag zwar sicher sein, doch die Umstellung ist enorm, zumal in Sachen Softwareauswahl große Einschränkungen in Kauf genommen werden müssen.
Bei den Smartphones sieht es nicht viel anders aus. Im Grunde muss niemand mit einem Android oder iOS Geräte unterwegs sein. Ein altes Handy mit Monochrom-Display würde auch eine dauerhafte Erreichbarkeit sicherstellen – allerdings müsste auf Apps und das mobile Internet verzichtet werden.