Umweltschutz ist ein Thema, dem im Deutschland eine vergleichsweise hohe Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Allerdings bedeutet dies nicht automatisch, dass der Umwelt auch tatsächlich geholfen wird. Eines der größten Probleme ist die indirekte Schädigung der Umwelt, von der wir als Verbraucher häufig nichts mitbekommen, aber trotzdem daran beteiligt sind.
Gerade beim Erwerb von Hardware leisten wir alle unseren Beitrag. Bei der Herstellung werden Unmengen an Energie verbraucht und zahlreiche Komponenten beinhalten Verbindungen, die als schädlich zu betrachten sind. Außerdem werden oftmals seltene Rohstoffe verarbeitet, die man in anderen Bereichen dringender benötigen würde – und auch deren Abbau geht oftmals zu Lasten der Umwelt.
Da ist es umso erfreulicher, dass Greenpace bereits seit 2006 genauer hinsieht und ein Umweltranking der Hardwareproduzenten veröffentlicht. Dem Ranking ist zu entnehmen, wie sehr sich die einzelnen Unternehmen in Sachen Umweltschutz engagieren und ihren persönlichen Beitrag leisten, um die Belastung so gut wie möglich in Grenzen halten.
Eine Besonderheit des Umweltrankings von Greenpeace besteht darin, dass es fortlaufend weiterentwickelt wird. In der Anfangszeit wurde fast ausschließlich darauf geachtet, welche Materialien im Rahmen der Hardwareproduktion verarbeitet wurden. Dieser Punkt wird zwar immer noch berücksichtigt, jedoch wurden weitere Gebiete ergänzt. So hat vor allem das Thema Energieverbrauch stark an Bedeutung gewonnen. Außerdem achtet Greenpeace bei der Erstellung des Rankings darauf, auf welche Art und Weise die im Rahmen der Produktion verwendete Energie erzeugt wird.
Im so genannten „Guide to Greener Elektronics“ hat Greenpeace 15 große Hardwareproduzenten bewertet. Auf dem ersten Platz landet HP, was vor allem damit zu tun hat, dass sich das Unternehmen stark um eine Reduzierung der Emissionen bemüht. Im Vorjahr wurde das Ranking noch von Nokia angeführt – die Finnen sind jedoch zurückgefallen und legen nur noch den dritten Platz. Auf dem zweiten Platz befindet sich Dell.
Übrigens hat es auch Apple geschafft, sich im Ranking weit vorne einzureihen. Der Hersteller von Mac, iPhone und iPad belegt den vierten Platz. Die gute Platzierung ist vor allem dem Recycling-Programm zu verdanken. Außerdem bemüht sich Apple darum, die Verarbeitung giftiger chemischer Verbindungen zu meiden. Apple Fans dürften sich dieser Tatsache nur allzu gut bewusst sein: Auf der eigenen Webseite macht das Unternehmen nur allzu gut deutlich, wie sehr man sich engagiert – auch wenn dies vorrangig dem Marketing dienen dürfte.
Für den Verbraucher ist es zweifelsfrei von Vorteil, dass es das Greenpeace Ranking gibt. Allerdings stellt sich die Frage, wie sehr das Engagement in Sachen Umweltschutz am Ende dazu beiträgt, welche Hardware gekauft wird. Wie steht Ihr zu diesem Thema – achtet Ihr bei der Auswahl von Hardware auf das Umweltengagement der Hersteller?