Während die Nikon Jünger immer noch sehnsüchtig darauf warten, dass Nikon die D800 offiziell bestätigt, hat Canon diese Woche eine eindrucksvolle Kamera vorgestellt. Die DSLR Kamera trägt die Bezeichnung EOS 1D X und richtet sich an Fotografen, die im Kleinbildformat fotografieren und dabei höchste Ansprüche stellen.
Die bisherigen Spitzenmodelle im Profibereich von Canon waren die EOS 1D Mark IV und EOS 1Ds Mark III. Sie werden von der neuen EOS 1D X nun abgelöst, was viele Canon Anhänger freuen dürften. Denn mit der neuen DSLR Kamera erfolgt der Umstieg auf das Vollformat. Bislang griffen die meisten Fans der Vollformatfotografie vorzugsweise zur EOS 5D Mark II, die allerdings nicht im Profisegment angesiedelt ist, sondern sich vorrangig an den anspruchsvollen Amateur richtet.
Schon auf dem Papier hat die EOS 1D X eine Menge zu bieten. Wie bereits erwähnt wurde, hat sich Canon für das Vollformat entschieden. Allerdings hat man darauf verzichtet, einen extrem hoch auflösenden Sensor einzusetzen – stattdessen gelangt ein Sensor mit 18,1 Megapixel zum Einsatz, was dem lang ersehnten Bruch mit dem Megapixel Trend entspricht. Das Hochrüsten der Auflösung wurde von immer mehr Fotografen kritisiert – und es scheint so, als habe Canon diese Kritik gehört.
Ein Highlight der Kamera ist die Ausstattung mit zwei Bildprozessoren. Üblicherweise gelangt nur ein Sensor zum Einsatz. Die Verwendung zweier Digic 5+ Sensoren soll aufgrund der optimalen Abstimmung auf den Sensor zwei zusätzliche Blendstufen (im Vergleich zu den früheren Modellen) versprechen.
Wie es sich für eine moderne DSLR Kamera gehört, wurde auch an die Videounterstützung gedacht. Es kann zwischen verschiedenen Bildauflösungen gewählt werden. Die neue EOS Profikamera unterstützt in der höchsten Auflösung das Full-HD Format mit 1920 mal 1080 Bildpunkten – es sind Aufnahmen mit 30 fps, 25 fps und 24 fps möglich.
Hobbyfotografen, die von der Canon EOS 1D X angetan sind (was im Hinblick auf Vollformat und Sensorauflösung der Fall sein dürfte) müssen sich allerdings genau überlegen, ob es tatsächlich diese Kamera sein soll. Wie einleitend bereits erwähnt wurde, richtet sich Canon mit der neuen EOS bewusst an Profifotografen. Diese Zielgruppe dürfte deutlich weniger Schwierigkeiten damit haben, den Kaufpreis von voraussichtlich 6.000 Euro für den Kamera-Body aufzuwenden. Zumal der Kamer-Body sehr üppig bemessen ist. Bei der EOS 1D X handelt es sich keinesfalls um eine Kamera, die man problemlos in der Jackentasche bei sich trägt – selbst am Tragegurt dürfte sie sich am Nacken bei längerem Tragen rasch melden.