Verwackelte Fotos sind eine ganz ärgerliche Sache: So manche Aufnahme überzeugt auf dem Kamera-Display, weshalb man nicht erneut ansetzt. Später stellt sich dann am Computerbildschirm heraus, dass die Aufnahme doch verwackelt wurde. Dann ist es aber häufig schon zu spät – bestimmte Aufnahmesituationen lassen sich nicht wiederholen.
Es sind vor allem Gelegenheitsfotografen und Einsteiger, die sich mit diesem Problem herumschlagen müssen. Die Ursache der verwackelten Aufnahmen begründet sich in erster Linie darin, dass die Fotografen häufig nicht wissen, worauf zu achten ist, damit Verwackler keine Chance haben. So mancher Gelegenheitsknisper vertraut auch auf die Werbung der Kamerahersteller und aktiviert einfach den Bildstabilisator seiner Kamera – allerdings entstehen dadurch noch lange keine Wunderbilder. Im Grunde ist der Nutzen minimal: Wer verwacklungsfrei Fotografieren möchte, muss schlichtweg wissen, worauf es ankommt.
Verwackelte Aufnahmen resultieren aus langen Belichtungszeiten. Wenn länger als 0,2 bis 0,3 Sekunden belichtet werden muss, ist oft schon der kritische Punkt erreicht. Wer über eine sehr ruhe Hand verfügt, kann entsprechende Aufnahmen unter Umständen noch meistern, wobei der Spielraum jedoch nicht allzu groß ist. Außerdem spielen Zoom und Objektposition eine wichtige Rolle: Je stärker man zoomt und je näher sich die Objekte an der Kamera befinden, desto besser sind Verwackler zu sehen. Die beste Lösung besteht darin, mit einem Stativ zu arbeiten und notfalls auch noch die Spiegelvorauslösung zu verwenden, damit Verwackler keine Chance haben.
Doch wie einleitend schon erwähnt wurde, lassen sie sich nicht immer verhindern. Glücklicherweise müssen verwackelte Aufnahmen deshalb nicht zwingend verworfen werden. Per elektronischer Bildbearbeitung ist es möglich, die Aufnahmen zu retten oder zumindest den Schaden zu begrenzen. Allerdings bedarf es einem stattlichen Maß an Erfahrung und Routine im Umgang mit entsprechender Software. Umso mehr gilt es daher auf Adobe zu hoffen, wo man derzeit an einer aussichtsreichen Technologie zum Entwackeln von Fotoaufnahmen arbeitet.
Wie Golem schreibt, haben die Adobe Entwickler vor kurzem eine solche Funktion vorgestellt. Es handelt sich um einen Algorithmus, der digitalisierte Fotos auf Verwackler analysiert und im Anschluss ordentlich rechnet, um eine bestmögliche Korrektur zu erzielen. Dem Bericht von Golem zufolge soll der Filter durchaus überzeugen.
Wirklich konkrete Informationen zum Algorithmus wurden jedoch zurückgehalten. Es wurde nicht darüber informiert, wie weit man mit der Entwicklung vorangeschritten ist und ob die der Algorithmus als neue Funktion oder als Filter in spätere Versionen von Photoshop Einzug halten wird. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit groß, denn es kam schon häufiger vor, dass Adobe genau auf diese Weise verfahren ist.