Die Idee vom Computer, der nahezu ohne lokal installierte Software auskommt und alle Programme kurzerhand über das Internet nachlädt, existiert schon seit einigen Jahren. Schon mehrere Unternehmen haben sich daran versucht, sind jedoch gescheitert. Dennoch halten Unternehmen an diesem Konzept fest. Vor allem Google bemüht sich darum, die User von der lokal installierten Software zu lösen und ihn dazu zu bringen, Cloud Lösungen einzusetzen.
Zu diesem Zweck wurde sogar eigenes ein Computer, nämlich das Chromebook entwickelt. Das Chromebook basiert auf einem Betriebssystem, in dessen Mittelpunkt der Webbrowser steht. Verschiedene Google Anwendungen werden online geladen. Zwar steckt dieses Konzept noch in den Kinderschuhen, jedoch bemüht sich Google trotzdem um einen verstärkten Absatz der Geräte. Sollte es nämlich gelingen, das Chromebook zu etablieren, könnte man in Sachen Cloud Lösungen richtig Gas geben und den Konkurrenten Microsoft so richtig schädigen.
Nun ist es allerdings so, dass viele Interessenten zögerlich sind. Niemand gibt ein paar hundert Euro aus, ohne genau zu wissen, was ihn erwartet. Im Hause Apple mag es womöglich einige Fans geben, die Produkte blind bzw. ungetestet kaufen – doch soweit ist Google noch lange nicht. Aus diesem Grund bläst Google nun zur Handelsoffensive. Man will die Chromebooks im Handel vorstellen, damit sich der Konsument einen persönlichen Eindruck verschaffen möchte.
Die erste Verkaufsfläche gibt es bereits. Einige Blogs haben geschrieben, Google hätte damit begonnen, eigene Stores zu eröffnen. Dies trifft allerdings nicht ganz zu. Für eigenes Stores ist das Produktangebot dann doch zu klein. Deshalb setzt man auf Verkaufsflächen, die sich in den Räumlichkeiten etablierter Hardwarehändler befinden. In Großbritannien kann die erste Google Verkaufsfläche besucht werden. Sie befindet sich in London, im PC World / Currys Superstore. Im Grunde ist die Fläche nichts anderes als ein kleiner Showrooms, der einen guten Blick auf die Produkte erlaubt.
Wie Google im eigenen Blog berichtet, will man die Anzahl entsprechender Flächen erhöhen. Es werden also bald weitere Showrooms entstehen – allerdings liest sich der Blogbeitrag von Google so, als ob man zunächst in Großbritannien bleiben möchte.
Ob es sich lohnt, wegen der Chromebooks extra nach London zu reisen, ist wohl fragwürdig. Im Grunde bietet Google derzeit nur wenige Geräte an, sodass man sich fragen muss, ob derartige Showrooms überhaupt gerechtfertigt sind. Von den Apple Stores ist man auf jeden Fall noch weit entfernt. Vielleicht wäre es besser gewesen, auf die vermutlich hohen Showroom Kosten zu verzichten und besser viele Händler mit Demogeräten auszustatten, damit mehr Interessenten die Möglichkeit haben, sich die Geräte einmal näher anzusehen.