Die Bedienung allein über den Touchscreen setzt sich bei Smartphone-Käufern durch. Juniper Research erwartet für das Jahr 2016 einen weltweiten Marktanteil dieser Geräteart von 72 Prozent. 3D-Bildschirme stoßen ebenfalls auf Interesse.
Mobiltelefone mit physischer Volltastatur verlieren ihre Fans. Der Juniper Research-Studie „Smartphone Evolution Strategies“ zufolge werden im Jahr 2016 weltweit 700 Millionen Smartphones, die allein über den Touchscreen bedient werden, verkauft. Letztes Jahr waren es erst halb so viele. Der Trend geht ganz klar weg von physischen Tasten, sogar der BlackBerry-Hersteller Research in Motion (RIM) stellt bei seinen zuletzt präsentierten die Bildschirm-Steuerung in den Mittelpunkt.
Große Displays haben Vorteile
Berührungsempfindliche Bildschirme böten nicht nur für viele Anwendungen ein besseres Nutzererlebnis, sondern hätten noch einen weiteren Vorteil, meint Daniel Ashdown, Autor der Studie. Eine um zwei bis bis drei Zoll größere Bildschirmdiagonale verbessere den Bedienkomfort bei einer Reihe von Aktivitäten um Welten. Bei Spielen, der App-Kategorie mit den meisten Downloads, liegen die Vorteile eines größeren Bildschirm jedenfalls auf der Hand.
Chancen für 3D-Bildschirme
Bei den Handybildschirmen gibt es einen weiteren wichtigen Trend: Mit dem LG Optimus 3D und dem HTC Evo 3D gibt nun es die ersten Mobiltelefone mit dreidimensionaler Bilddarstellung. Schon für das Jahr 2016 rechnen die Experten von Juniper Research mit einem Volumen von 80 Millionen Geräten mit 3D-Display. In den Bereichen Kino und Home Entertainment konnten die Verbraucher bereits Erfahrungen mit 3D-Inhalten sammeln. Entsprechend ausgerüstete Smartphones erlauben nicht allein den Medienkonsum, sondern auch das Aufnehmen von Fotos und Videos in 3D. Besonders interessant dürften jedoch Spiele mit dreidimensionaler Darstellung sein.
Breites Gerätespektrum erwartet
Im Vergleich zum Gesamtmarkt hätten die 80 Millionen 3D-fähige Smartphones allerdings nur einen kleinen Marktanteil. Die Analysten rechnen mit dem Verkauf von einer Milliarde Smartphones im Jahr 2016; letztes Jahr wurden 302 Millionen abgesetzt. Jedes dritte Gerät werde höchstens 150 Dollar kosten, so die Experten.
Um sich von der Masse abzuheben, setzen die Hersteller auf Smartphones, die sich in andere Geräte wie Spielkonsolen oder Netbooks „verwandeln“ lassen, denken wir an das Sony Ericsson Xperia Play oder das Motorola Atrix! Die Marktforscher halten einen Erfolg mit diesen Konzepten für möglich.
Insofern ist nicht davon auszugehen, das bald alle Geräte nahe gleich aussehen. Ich glaube auch nicht, dass Smartphones mit physischer Volltastatur bald vom Markt verschwinden. Dafür wird es eine Nische geben, aber sie wird nicht besonders groß sein. Sogar ich habe mich inzwischen neu orientiert. Letztes Jahr hatte ich hier im Blog über mein Nokia C6-00 geschrieben. Für heute Mittag rechne ich mit der Lieferung meines neuen Samsung Galaxy S2. Ja, ich wechsle ins Android-Lager, aber dazu ein anderes Mal!
Was denkt Ihr, auf welchen Marktanteil Smartphones mit bloßer Touchscreen-Bedienung im Jahr 2016 kommen werden? Welches Bedienkonzept favorisiert Ihr?