Wer sich an das Einkaufen im Netz gewöhnt hat, kauft regelmäßig online, sagt eine aktuelle Studie. Die Ansprüche der Kunden wachsen jedoch, sodass die Betreiber der Shops sich anstrengen müssen, um den Erwartungen der Kundschaft weiter gerecht werden zu können.
Der E-Commerce-Dienstleister novomind AG hat für die Trendstudie PIM 2011 „Produktinformationen als Umsatztreiber in Online-Shops“ im Mai und Juni 1.069 Personen, die innerhalb der letzten zwölf Monate wenigstens einmal im Internet eingekauft hatten, zu ihren Online-Einkaufsgewohnheiten befragt. Ein interessantes Ergebnis dabei ist, dass darunter nur wenige waren, die lediglich ein- oder zweimal in einem Onlineshop etwas gekauft hatten. Die meisten derjenigen, die überhaupt Online-Shopping betreiben, kaufen recht oft im Netz.
44 Prozent der 35 Millionen Online-Shopper in Deutschland hatten innerhalb eines Jahres mehr als zehnmal etwas gekauft, rechnet novomind die Zahlen hoch. Das sind zwar gute Nachrichten für die Shop-Betreiber, doch entspannt zurücklehnen sollten sie sich nicht. Onlineshopping ist für große Teile der Bevölkerung zwar inzwischen völlig normal, doch die Ansprüche wachsen. Neben mehr Service wollen die Kunden neue Funktionen, was entsprechend engagierten Anbietern Chancen bietet.
Wird das Produkt im Shop realistisch präsentiert, steigert das den Absatz. Am liebsten wollen die Konsumenten online von allen Seiten einen Blick auf die Ware werfen. (Wie eine andere Studie zeigt, sind Kataloge auch für Online-Shopper noch ein wichtiger Impulsgeber.) Doch nicht nur eine optisch ansprechende Gestaltung ist kaufentscheidend. 63 Prozent der Online-Käufer legen großen Wert auf genaue Beschreibungen; Texte müssen gut verständlich sein. Mehr als jeder zweite möchte wissen, wann das ins Auge gefasste Produkt geliefert werden kann. Meinungen anderer Kunden beeinflussen die Kaufentscheidung ebenfalls.
„Vor allem mit Blick auf die Zukunft sind die E-Shop-Betreiber gefordert, ihr Produktinformationsmanagement der Zielgruppe von morgen anzupassen“, schreibt die novomind AG in ihrem Pressetext. Jüngere Menschen sind in diesem Punkt anspruchsvoller als ältere. Über alle Altersgruppen hinweg waren zwar 40 Prozent sogar sehr zufrieden mit den Produktinformationen bei ihrem letzten Einkauf im Internet. Die 14- bis 20-Jährigen zeigten sich indes deutlich kritischer. 70 Prozent von ihnen waren mit der Produktdarstellung nicht ganz zufrieden.
Letzteres scheint mir aber immer noch ein wirklich guter Wert zu sein. Das dürfte damit zusammenhängen, dass die Auswahl an Onlineshops so groß ist, dass unzufriedene Kunden eben beim nächsten Mal einfach bei einem anderen Anbieter einkaufen bzw. sich gleich einen Onlineshop aussuchen, der ihren Ansprüchen an die Produktdarstellung gerecht wird. Angesichts des harten Wettbewerbs müssen sich die Betreiber sowieso etwas einfallen lassen, um nicht zurückzufallen.
Wie oft habt Ihr in den letzten zwölf Monaten online etwas gekauft? Wie zufrieden wart Ihr mit der Warenpräsentation?