Als ich heute bei Golem gelesen habe, dass Keith McMillen eine Fußsteuerung für den PC auf den Markt bringt, habe ich mich sofort gefragt, wer so etwas kaufen soll. Mein erster Gedanke war, dass man so etwas nicht gebrauchen kann bzw. der zusätzliche Nutzen schlichtweg zu gering ist. Doch wie der Golem Beitrag zeigt, gibt es mehrere Einsatzbereiche, in denen eine solche Steuerung durchaus von Nutzen sein könnte.
Dies gilt zum Beispiel für Arbeit am Computer, die viel Input des Nutzers voraussetzen. So werden beispielsweise Programmierer als Zielgruppe genannt. Mit Hilfe der Fußtastatur soll es ihnen ermöglicht werden, schneller und komfortabler zu arbeiten. Dasselbe gilt für Bereiche wie Grafikdesign oder die Arbeit mit 3D-Programmen.
Laut des Herstellers empfiehlt sich vor allem der Einsatz im Gaming Bereich. Spieler sollen von der zusätzlichen Tastatur, die ihnen zu Füßen liegt, gleich mehrfach profitieren können. Bestimmte Spielabläufe sollen sich vereinfachen lassen, wenn ausgewählte Tastenkombinationen per Fuß ausgelöst werden. Wer weiß, vielleicht stößt man ja in naher Zukunft auf immer mehr Gamer, die tatsächlich mit einer Fußtastatur arbeiten, um somit ihren Kontrahenten geringfügig überlegen zu sein.
Ein ganz anderer und womöglich sehr viel sinnvollerer Einsatzbereich ist die Unterstützung von Personen, die mit gesundheitlichen / körperlichen Einschränkungen zurechtkommen müssen. Wer zum Beispiel nur eine Hand hat, um damit die reguläre Tastatur oder die Maus zu bedienen, könnte von einer Fußtastatur maßgeblich profitieren – wobei sich mir in diesem Zusammenhang die Frage stellt, ob spezielle Eingabesysteme für Menschen mit körperlicher Behinderung nicht längst angeboten werden. Vielleicht kann hier die Softstep KeyWorx Tastatur aber auch mit ihrem Preis punkten. 290 US-Dollar erscheinen mir zwar nicht gerade preiswert, aber womöglich dies der Fall sein, wenn man einen Vergleich mit anderen Produkten dieser Art vornimmt.
Rein technisch betrachtet soll sich die Implementierung in ein bestehendes System (PC und Mac) ganz leicht gestalten. Die Fußtastatur wird vom Computer wie eine konventionelle Tastatur erlangt. Eine separat zu installierende Software, stellt letztlich sicher, dass die zusätzlichen Eingaben, die von den Füßen kommen, vom System richtig interpretiert werden.
Besonderheiten der Softstep KeyWorx Fußtastatur bestehen unter anderem darin, dass die Druckstärke erkennt wird, was beispielsweise in Zusammenhang mit Musik- / Audiosoftware von Nutzen sein kann. Außerdem hat der Hersteller an eine Beleuchtung gedacht, damit die Fußtasten auch im Dunkeln gut zu erkennen sind.
Trotz all dieser Möglichkeiten, bin ich mir nicht sicher, ob man diese Form von ergänzender Hardware tatsächlich benötigt. Ich persönlich könnte darauf verzichten, weil ich auch mit Maus und Tastatur sehr gut zurechtkomme. Wie sieht es bei Euch aus?