Die Geschichte rund um isharegossip will einfach kein Ende nehmen. Vor wenigen Wochen nahm man noch an, der Spuk sei endlich vorbei, weil der mutmaßliche Betreiber der Seite enttarnt und von der Polizei vorläufig verhaftet wurde. Wie mittlerweile feststeht, handelte es sich bei der festgenommenen Person lediglich um einen Trittbrettfahrer, der im TV auf ein paar Minuten Ruhm und vermutlich auf ein wenig Geld aus war.
Die tatsächlichen Betreiber der Plattform sind bisher immer noch nicht bekannt. Allerdings könnte sich dies schon bald ändern. isharegossip ist nämlich nicht mehr in der Form erreichbar, wie man es bisher vom Portal kannte. Ruft man die Startseite auf, so bekommt man lediglich ein kurzes Gedicht zu seinen sowie einen Hinweis, der auf einen erfolgreichen Hacker-Angriff deutet.
Hacker der Gruppe 23timesPi wollen die Domain gehackt haben. Daraufhin haben die das Projekt offline gesetzt und sprechen zugleich eine Warnung an die Betreiber aus. Die Betreiber und alle anderen Beteiligten des Projekts (wie zum Beispiel Moderatoren) sollen sich innerhalb des Zeitraums von einer Woche bei der Polizei melden bzw. sich selbst stellen. Falls dies nicht geschieht, werden die Hacker zur Polizei gehen und die Betreiber melden. Angeblich will man persönliche Daten in Erfahrung gebracht haben und auch sonst über ausreichende Beweise verfügen.
Für die zahlreichen Mobbingopfer wäre dies sehr hoffnungsvoll, schließlich könnte dies bedeuten, dass jetzt nicht nur Schluss mit dem Mobbing ist, sondern außerdem schon bald die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden – immerhin liegen bereits unzählige Anzeigen vor, denen die Staatsanwaltschaft nachgehen muss.
Allerdings bleibt es bisher bei der bloßen Hoffnung. Denn im Grunde ist noch nicht einmal gewiss, ob die Domain tatsächlich gehackt wurde und sich die Hacker wirklich im Besitz relevanter Daten befinden. Es wäre ebenso denkbar, dass die Netzgemeinde auf eine Täuschung hereingefallen ist. Teilweise wurde sogar schon vermutet, die Betreiber von isharegossip würden selbst hinter der angeblichen Hack-Aktion stecken, um somit noch mehr Aufmerksamkeit für ihr Projekt zu gewinnen.
Es ist ganz schwer zu sagen, ob die Domain tatsächlich gehackt wurde. Das größte Problem besteht darin, dass die Hackergruppe schlichtweg nicht bekannt ist. Von einer Gruppe oder auch einem einzelnen Hacker mit der Bezeichnung 23timesPi hat man bisher noch nie etwas gehört oder gelesen.
Dass sich die Betreiber der Plattform stellen, gilt im Übrigen als unwahrscheinlich. Denn selbst wenn es Hackern gelungen wäre, Personendaten zu ergattern, wäre noch lange nicht gewiss, ob diese Daten tatsächlich an die Behörden überreicht werden. Falls es die Hacker tatsächlich gibt, würde es also an ihnen hängen: Sie können die Betreiber auffliegen lassen und sonst voraussichtlich niemand.