Lumix G3: Panasonic macht Systemkamera noch kleiner

Geschrieben von am 13. Mai 2011 in Kategorie Web 2.0

Kompaktkameras wurden von erfahrenen und ambitionierten Fotografen viele Jahre lang nur belächelt. Wegen ihrer kleinen Bildsensoren und der starken Zoom-Objektive wurden entsprechende Kameras fast ausschließlich von Hobby-Knipersn gekauft, die gelegentlich ein paar Schnappschussaufnahmen möchten. Die Profis sowie Fotografen, die sich dafür halten, haben konsequent zur DSLR Kamera gegriffen.

Doch allmählich ändert sich die Situation. Mit dem vor bereits mehr als drei Jahren eingeführten Micro Fourt-Thirds (mFT) Standard brachten Olympus und Panasonic ein neues Kamerasystem heraus, das schon kurz darauf seinen Siegeszug antrat und vor allem auch bei den Profis überzeugt. Das Prinzip ist vergleichsweise simpel: Man baut Kompaktkameras, die mit Wechselobjektiven genutzt werden können. Die Fläche des Bildsensors wurde bewusst vergrößert, um gleichzeitig die Bildqualität zu steigen. Die Folge sind kompakte Kameras, die Digitalfotos in DSLR Qualität machen können.

Obwohl diese spezielle Art von Systemkamera mit einem Preis von ca. 500 Euro (ganz egal bei welchem Hersteller) vergleichsweise kostspielig ist, kommt sie richtig gut an. Olympus und Panasonic haben ein Marktsegment erschlossen, dem sich andere Kamerahersteller nicht entziehen können. Man denke nur an die NEX-Kameras von Sony, die im Prinzip auf demselben Prinzip basieren, jedoch mit anderen Sensoren und einem anderen Bajonettsystem für die Objektive ausgestattet sind.

Damit der Micro Four-Thirds Standard weiterhin an der Spitze in diesem Segment bleibt, ist es für Olympus und Panasonic ungemein wichtig, wettbewerbsfähige Kameramodelle nachzulegen. Dieses Mal ist Panasonic dran: Das japanische Technologieunternehmen hat die Lumix G3 vorgestellt, die in Sachen Micro Four-Thirds den Ton angeben soll.

Das größte Highlight der Kamera ist ihre Größe. Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde das Kameragehäuse in seiner Größe um knapp ein Viertel geschrumpft. Damit erreicht die Kamera in der Tat Ausmaße, die mit einer typischen Kompaktkamera verglichen werden können. Zwar waren die anderen mFT Modelle ebenfalls schon relativ kompakt, aber die G3 erlaubt es nun, eine wirklich sehr kleine Kamera einsetzen zu können, die gute Bilder liefert.

Auch am Bildsensor wurde gearbeitet. Es scheint, als ob sich auch Panasonic dem Megapixel Wahn nicht entziehen kann. Der mFT Sensor bringt es auf ganze 16 Megapixel Auflösung. Damit das Rauschen nicht ansteigt, wurde eine neue Wandlertechnologie entwickelt. Inwiefern sie positiv zur Rauschreduzierung beiträgt, bleibt allerdings noch abzuwarten. Erste Testreihen werden zeigen, was die Kamera rein bildtechnisch zu bieten hat.

Zu den weiteren Highlights der Kamera zählen ein herausklappbares Touchscreen Display, ein verbesserter Autofokus sowie die Unterstützung von HD-Videos. Videos können in Full-HD Auflösung bzw bei 1.920 x 1.080i aufgenommen werden – in Verbindung mit integriertem Stereo-Sound.

All diese Technik hat natürlich ihren Preis. Wie heise schreibt, soll die Kamera im nächsten Monat auf den Markt kommen und in Verbindung mit einem 14-42er Zoom-Objektiv ganze 699 Euro kosten. Der bloße Kamerabody wird voraussichtlich bei 579 Euro liegen. Dies ist schon ein stolzer Preis, sodass es abzuwägen gilt, ob man eine richtige DSLR Kamera erwirbt oder ob das mFT System besser zu einem passt.

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