Klassische Anwendungsprogramme verlieren langsam aber sicher an Bedeutung. Zunehmend häufiger arbeiten wir mit Webapplikationen, weil sie einen größeren Komfort mit sich bringen. Vor allem die Tatsache, dass Internetzugang und Webbrowser ausreichen, um Inhalte ansehen oder Dokumente bearbeiten zu können, ist hierfür verantwortlich. Gerade auf kleineren Geräten wie Tablet Computern oder Smartphones gestaltet es sich häufig schwierig, passende Software zu finden – da ist es umso praktischer, wenn der Webbrowser alle Probleme löst.
Noch stecken Webservices in den Kinderschuhen. Allerdings gibt es ein paar Unternehmen, die maßgeblich an deren Ausbreitung beteiligt sind. Hierzu zählt auch Google. Das beste Beispiel ist Google Docs: Online können Dokumente erstellt, bearbeitet oder auch lediglich betrachtet werden. Schon jetzt setzt eine große Anzahl an Anwendern auf die online verfügbare Office-Lösung.
Wie Google bekannt gegeben hat, wurde der Doc Viewer kräftig aufgebohrt. Der Viewer gelangt vor allem in Verbindung mit Gmail sehr häufig zum Einsatz. Wenn ein Dateianhang geöffnet werden soll, kann Gmail bzw. der Doc Viewer die Inhalte anzeigen – das starten einer externen Anwendung ist nicht erforderlich.
Die Aufbohrung bezieht sich auf die Anzahl der unterstützten Dokumentenformate. Wie Google mitteilt, werden fortan 12 unterschiedliche Datei- und Dokumentenformate unterstützt. Eine der größten Neuerungen besteht darin, dass Apple-Pages und Adobe Files von Illustrator und Photoshop unterstützt werden. Excel wird nun ebenfalls unterstützt, wobei anzumerken ist, dass Excel-Dateien über Google Docs ohnehin schon geöffnet und Bearbeitet werden konnten.
Eine Bearbeitung der Dateien ist mit dem Doc Viewer allerdings nicht möglich. Seine Aufgabe ist einzig und allein die Darstellung der Dateiinhalte. Gerade in Verbindung mit Gmail oder auf Smartphone und Tablet Computern, wo es eher um die Darstellung geht, kann der Doc Viewer punkten. Sofern man die Dateien bearbeiten möchte, gilt es auf andere Webservices zurückzugreifen. Wie schon erwähnt wurde, bietet Google Docs eine Unterstützung von Excel an. Auch andere Office-Dateien wie Word oder Powerpoint werden unterstützt. Wer die Adobe Files bearbeiten möchte, muss jedoch weiterhin auf Webservices von Adobe zurückgreifen. Allerdings sind die auch nicht schlecht: Im letzten Jahr konnte Adobe mit seinem Online-Ableger von Photoshop ganz gut punkten.
In den kommenden Monaten wird sich in diesem Bereich mit Gewissheit noch eine Menge tun. Zum einen ist damit zu rechnen, dass Google im Viewer-Bereich die Formatunterstützung ausbauen wird. Aber auch die Möglichkeit der Online-Dateibearbeitung wird garantiert fortschreiten. Andere Unternehmen, die Webservices anbieten, werden ebenfalls nicht untätig sein – wir dürfen also gespannt bleiben.