Wer der Meinung ist, dass das Geschäft mit Stellenanzeigen im Internet von ein paar großen Portalen dominiert wird, irrt sich gewaltig. Zwar gibt es mehrere Portale, die als äußerst namhaft gelten (weil unter anderem viel Geld in Print- und sogar TV-Werbung) investiert wird, jedoch werden viele Jobs über ganz andere Jobbörsen und Jobboards gefunden.
Dies gilt besonders für den Bereich der IT-Jobs, der in den letzten Jahren stark gewachsen ist – ebenso wie die Anzahl der Jobportale, auf denen entsprechende Stellenausschreibungen zu finden sind. Als die Finanzkrise im Jahr 2008 auch in Deutschland ankam, schlossen etliche Portale ihre Pforten, weil sie gegen die großen Anbieter nicht bestehen konnten. Doch inzwischen ist eine Kehrtwende festzustellen: Zunehmend mehr Jobbörsen sprießen wie Pilze aus dem Boden.
Die Kunst besteht im Wesentlichen darin, sich durch Spezialisierung zu behaupten. Neue Jobbörsen richten sich nur äußerst selten an ein breites Publikum. Die meisten Betreiber ziehen es vor, einen bestimmten Bereich zu erobern bzw. in diesem Bereich zur bedeutendsten Plattform für Stellenanzeigen und ggf. auch Jobgesuche zu werden.
Gerade im IT-Bereich funktioniert diese Strategie relativ gut, was nicht zuletzt daran liegt, dass es sich um eine vielseitige Jobwelt handelt. Im Grunde ist die Auswahl an Jobmöglichkeiten in der IT-Branche so groß, dass sogar innerhalb dieses Bereichs eine Spezialisierung möglich ist. So gibt es zum Beispiel Jobbörsen, die sich ausschließlich an Softwareexperten für ERP-Systeme richten. Andere haben sich wiederum auf den Freelancer-Markt spezialisiert und sind dort zu bedeutenden Plattformen aufgestiegen.
Mit einer sehr interessanten Kombination wartet das itjobboard.de auf. Der Pool an Stellenanzeigen lässt sich durch Angaben weniger Daten gezielt durchsuchen, beispielsweise indem angegeben wird, ob man feste oder freiberufliche Anstellungsverhältnisse sucht. Außerdem gibt es eine Bewerberdatenbank, in welcher Jobsuchende ihre Bewerberdaten hinterlegen können – in der Hoffnung, auf diesem Weg von potentiellen Arbeitgebern gefunden werden.
Gerade Bewerberdatenbanken sind wieder stark im Kommen, wobei anzumerken ist, dass sich bisher kein Anbieter auf breiter Ebene durchsetzen konnte – auch nicht im Bereich der IT-Berufe. Allerdings könnte sich dies womöglich schon bald ändern. Wie schon erwähnt wurde, treten derzeit viele Anbieter in Erscheinung. Unter Umständen findet sich ein Portal, das schnell wachsen und den Markt dominieren kann.