Nur 2 Prozent der Deutschen verzichten ganz auf Weihnachtsgrüße. Das bevorzugte Kommunikationsmittel ist dabei das Telefon und mehr als die Hälfte der Bundesbürger hat vor, dieses Jahr eine Karte oder einen Brief zu schicken.
Obwohl Onlineshopping in Deutschland dieses Jahr eine noch größere Rolle spielt als 2009 und Hightech-Geschenke aus dem Elektronikmarkt zu Weihnachten sehr gefragt sind, setzen die Menschen in Deutschland bei Weihnachtsgrüßen in überraschend geringem Umfang auf elektronische Kommunikation. Die Aris Umfrageforschung hat im Auftrag des BITKOM eine repräsentative Befragung durchgeführt, die das Telefon als Hauptkommunikationsmittel für Weihnachtsgrüße identifiziert.
Mit 75 Prozent genau drei Viertel der Befragten haben vor, Verwandte, Freunde und Bekannte zu Weihnachten anzurufen. Mit 52 Prozent mehr als jeder Zweite möchte Karten und Briefe schicken, während mit 26 Prozent kaum mehr als jeder Vierte weihnachtliche E-Mails zu verschicken plant. Weihnachtsgrüße per SMS zu versenden, hat mit 20 Prozent sogar nur jeder Fünfte vor. Andere Formen der Elektronischen Kommunikation wie Postings in Communitys und Blogs möchten gerade einmal 11 Prozent einsetzen. Die größte Überraschung aus meiner Sicht ist jedoch, dass nur magere 2 Prozent ganz auf Weihnachtsgrüße verzichten wollen.
So wichtig Telefon, Briefe und Weihnachtspostkarten insgesamt sind, so unterscheiden sich die Antworten doch stark zwischen den Angehörigen verschiedener Altersgruppen: „Die meisten jungen Menschen nutzen gleichermaßen klassische wie elektronische Mittel, um ihre Weihnachtsgrüße zu versenden. Mail, Internet und SMS ergänzen den Gruß per Postkarte oder Telefon, aber verdrängen sie nicht“, sagte Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM.
Karten und Briefe stehen 2010 so hoch im Kurs wie 2009, aber es gibt Unterschiede zwischen den Geschlechtern: 59 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer möchten ihre Weihnachtsgrüße diesmal so auf den Weg bringen. E-Mails und SMS sind dagegen bei Männern etwas beliebter. Die formale Bildung scheint ebenfalls einen Einfluss zu haben, denn 61 Prozent der Befragten mit Hauptschuldabschluss möchte Weihnachtsgrüße per Post übermitteln; bei den ehemaligen Realschülern sind es nur 49 Prozent und bei Personen mit Abitur 52 Prozent.
Elektronische Weihnachtspost per E-Mail möchten dieses Jahr nur noch 26 Prozent schicken. Schon im vorigen Jahr sank dieser Wert von 33 Prozent auf 28 Prozent. „Teenager nutzen für Weihnachtsgrüße mittlerweile lieber soziale Netzwerke als E-Mails“, erklärte Scheer. Die Befragten unter 20 Jahren liegen bei den Weihnachts-E-Mails mit 30 Prozent zwar über dem allgemeinen Durchschnitt, aber Web-2.0-Weihnachtsgrüße sind mit 36 Prozent in dieser Altersgruppe beliebter. Bei den jungen Erwachsenen ist die E-Mail dagegen extrem beliebt: „Bei den Twens steigt der Anteil der E-Mail-Schreiber sogar auf knapp 50 Prozent und nimmt in den darüber liegenden Altersgruppen wieder stetig ab. Nur jeder zehnte Bundesbürger über 60 Jahre verschickt seine Festtagsgrüße per Mail“, schreibt der BITKOM.
Auf welchem Kommunikationsweg werdet Ihr die meisten Eurer Weihnachtsgrüße übermitteln? Inwieweit spielen dabei eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeiten der Empfänger eine Rolle?