Schon vor einer ganzen Weile gab HP bekannt, an der Entwicklung von Tablet Computern zu arbeiten. Soweit ich mich erinnere ist es schon mehr als ein Jahr her, als ein Prototyp der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Damals bekam die Welt einen Tablet Computer zu sehen, der mit Microsoft Windows arbeitete.
Als Apple kurz darauf aufzeigte, wie ein guter Tablet Computer auszusehen hat (schließlich wurde das iPad zum sofortigen Verkaufsschlager), wurde es um HP relativ stil. Vermutlich haben die Amerikaner erkannt, dass es gar nicht so intelligent ist, auf ein Windows-System zu setzen. Schließlich bringt dies zahlreiche Nachteile, wie beispielsweise eine lange Bootzeit und hohe Kosten für die Lizenz mit sich.
Inzwischen ist klar, dass HP im Consumer Bereich einen anderen Weg gehen wird. Es soll ein neuer Tablet Computer geschaffen werden, der ebenfalls die Bezeichnung Pad trägt. Womöglich wird das Gerät PalmPad heißen, schließlich hat HP zugeschlagen und sich Palm einverleibt. Dementsprechend wird nun fleißig an WebOS gewerkelt, um den Usern ein Tablet mitsamt Betriebssystem präsentieren zu können, das einen immens hohen Komfort bietet.
Die Anstrengungen im Windows-Bereich sollen jedoch nicht umsonst gewesen sein. Das Management von HP hat sich dazu durchgerungen, das HP Slate 500 auf den Markt zu werfen. Allerdings will man mit diesem Gerät in erster Linie Businesskunden ansprechen. Dies dürfte zwei Gründe haben. Zum einen besteht im Businessbereich ein größerer Bedarf an Windows-Systemen, damit bestehende Software genutzt werden kann. Zum anderen dürfte es leichter sein, einen hohen Gerätepreis durchzusetzen. Wie golem schreibt, soll das Gerät (das mit Windows 7 betrieben wird) zu einem Preis von 799 US-Dollar in den Handel kommen.
Konsumenten, die für weniger Geld ein komfortableres iPad kaufen können, würden hier wohl kaum zuschlagen. Ob Unternehmen kauffreudiger sind, wagt übrigens auch HP zu bezweifeln: Das HP Slate soll ausschließlich in den USA angeboten werden. Es müsste schon ein großer Verkaufserfolg erzielt werden, damit das Gerät den Sprung in andere Länder schafft.