Lange Zeit wurden Browsergames belächelt: Viele Gamer und Spieleentwickler waren der Meinung, dass ohne aufwendige 3D-Grafik im Gaming-Markt nichts mehr zu bewegen ist. Ein großer Irrtum, wie sich später herausstellte. Schon längst ist klar, dass sogar relativ simple Browserspiele regelrechte Magneten sein können und Millionen von Spielern in den Bann ziehen. Zudem gibt es Spieleanbieter, die auch entsprechende Millionenbeträge mit ihren Games umsetzen.
Zu einem der größten Anbieter in diesem Segment gehört Zynga. Das Unternehmen hat mit Games, die über Social-Networks laufen, den Durchbruch geschafft: Auf Facebook und MySpace ist die Spieleschmiede gleich mit mehreren Rekordtiteln vertreten. Games wie beispielsweise Farmville haben inzwischen große Fangemeinden.
Wer hinter Zynga eine Klitsche vermutet, liegt jedoch falsch. Der große Erfolg des Unternehmens kommt nicht von ungefähr. Das Unternehmen ist ordentlich gewachsen, wie dessen Technik-Chef Cair Lee vor kurzem auf einer Konferenz in San Francisco zu verstehen gab. Dies wird vor allem an den Mitarbeiterzahlen deutlich: Inzwischen arbeiten 1.200 Personen für das Unternehmen. Noch viel beeindruckender ist jedoch das Datenvolumen, das es täglich zu bewältigen gilt: Pro Tag beläuft sich der Datenverkehr auf ein Petabyte.
Um Herr über diese beeindruckend große Datenmenge zu werden, muss das Unternehmen auch ordentlich in Infrastruktur investieren. Tausende neuer Server werden pro Woche installiert, um somit die Spieler zufrieden zu stellen. Dass das Serverwachstum abnimmt, ist eher unwahrscheinlich: Zynga will den Smartphone-Markt erobern und somit sicherstellen, dass die Gamers ihre Farmen etc. auch unterwegs pflegen.
Interessant wäre nun zu wissen, ob diese großen Anbieter von Browserspielen überhaupt profitabel sind. Das Personal und die technische Infrastruktur müssen ein Vermögen kosten – ob da noch Geld übrig bleibt? Zumal die Games auch noch kostenlos sind und im Wesentlichen über Werbung finanziert werden.