Zunehmend mehr Unternehmen preschen in den Markt des Video-Streaming vor. Auch Apple möchte hier in Zukunft vermehrt mitmischen. Zwar ist das Unternehmen schon seit längerem in diesem Bereich tätig, doch getreu dem iTunes Konzept wurde überwiegend versucht, Videoinhalte zu verkaufen. Doch damit ist jetzt Schluss: Das neue Apple TV sieht vor, dass Inhalte künftig nur noch gemietet werden können.
Es hat ganz den Anschein, dass immer mehr Anbieter (man denke nur an Media Markt) das größere Potential im Streaming sehen: Anstatt Inhalte einmalig zu verkaufen, wird derzeit versucht, das Mieten zu forcieren – vermutlich ganz in der Hoffnung, dass die niedrigeren Preise mehr Kunden anziehen und einige Kunden so manchen Content eventuell im Lauf der Zeit mehrfach mieten (wobei angemerkt werden muss, dass es auch faire Anbieter gibt, die Flatrate Zugänge anbieten). Außerdem dürften auch die Film- und Serienproduzenten darauf drängen: Gestreamte Inhalte sind nicht so leicht zu vervielfältigen, wie es bei Download-Inhalten der Fall ist.
Zurück zu Apple. Das Unternehmen hat gestern nicht nur ein neues Konzept für Apple TV vorgestellt, sondern auch neue Hardware. Hier hat sich besonders viel getan: Das neue Gerät ist deutlich schlanker, was vor allem daran liegt, dass es ohne Festplatte auskommt – wozu auch, schließlich sind Kaufinhalte nicht mehr vorgesehen. Dementsprechend erhält der Kunde jetzt nur noch eine kleine schwarze Box, die letztlich dafür verantwortlich ist, Inhalte auf den TV zu übertragen.
Allerdings soll Apple TV nicht nur die Übertragung von Streaming-Inhalten auf die TV-Geräte erleichtern. Die Hardware ist ebenso als Schnittstelle zu anderen Apple Geräten zu verstehen. Hier geht es vor allem um das iPad: Dank WLAN und Apple TV ist es möglich, Inhalte kurzerhand vom kleinen iPad Screen auf den großen Fernseher zu transferieren bzw. sie dort zu betrachten. Auf diese Weise verschwinden die Grenzen der Hardware allmählich und die Inhalte rücken in den Mittelpunkt.
Erfreulich am neuen Apple TV ist im Übrigen auch der Preis. Musste man für das alte Gerät noch satte 299 US-Dollar auf den Tisch legen, so werden beim neuen Modell nur noch 99 US-Dollar fällig. In Deutschland soll das Gerät noch in diesem Jahr zu einem Preis von 119 Euro erhältlich sein.
September 3rd, 2010 at 12:34
Umso weniger sinnvoll ist der Kauf eines iPad, um es zu Hause zu verwenden. Das ist dazu mein erster Gedanke. Zum Lesen von Büchern ist ein richtiger E-Book-Reader sinnvoller. Und für Videos und Fotos eignet sich der Flachbildfernseher besser.
Ja, im Streaming liegt die Zukunft. Fernsehsender werden es bald sehr schwer haben. Anders als Radio ist Fernsehen nicht gut als Begleitmedium geeignet. Warum gucken, was einem vorgesetzt wird, wenn man jederzeit die große Auswahl hat?